„Krone“-Serienkritik

Neue Star-Wars-Serie „Acolyte“ mit bösem Zwilling

Amandla Stenberg (o.) spielt die Zwillinge Osha und Mae. (Bild: Christian Black / Lucasfilm / Disney+)

Seit Disney die Rechte für den Krieg der Sterne übernommen hat, sprießen die Inhalte nur so aus dem Boden. In der neuesten Produktion kracht es unter den Jedi-Rittern ordentlich, als einige von ihnen heimtückisch ermordet werden.

Hohe Schauwerte, tolle Kostüme, gewichtige Dialoge: Die neue Star-Wars-Serie „The Acolyte“ auf Disney+ hält alles, was man sich mittlerweile von diesem Universum erwartet. Angeblich stecken 180 Millionen Dollar hinter der Produktion, die sich um die ehemalige Jedi-Padawan Osha, ihre nicht ganz so ehrenhafte Zwillingsschwester Mae und Morde innerhalb der Jedi dreht. Die Ereignisse spielen 100 Jahre vor dem Film „Episode I“, doch das tut nur wenig zur Sache, auch Sternenkrieg-Laien können der alleinstehenden Handlung mit ganz neuen Charakteren ohne Probleme folgen.

Für jeden Schauspieler ist es eine große Chance, in einem Star-Wars-Projekt mitzuspielen. So auch für die junge Amandla Stenberg, die die Doppelhauptrolle der Zwillinge spielt: „Ich stand unter Schock, als ich es erfuhr. Das hat einfach eine große Bedeutung, mit so einer Rolle berührt man viele Seelen über Generationen und Jahrzehnte hinweg.“

Dafne Keen als kecke Jedi-Padawan Jecki.(Bild: Disney/Lucacfilm)

Ihr Co-Star ist für viele Netflix-Fans ein alter Bekannter: Der südkoreanische Schauspieler Lee Jung-jae hob mit seiner Hauptrolle im Überhit „Squid Game“ die Streamingwelt aus den Angeln. Es wirkt nur folgerichtig, dass er nun einen Jedi-Meister gibt: „Ich liebe diese Geschichte über zufällige Begegnungen, die Sehnsucht nach Menschen aus der eigenen Vergangenheit und das Überwinden von Hindernissen auf dem Weg in die Zukunft“, so Jung-jae über die neue Aufgabe.

Große Aufmerksamkeit wurde auf Set-Design und Charakter-Looks gelegt, die eine friedvolle Ära widerspiegeln sollen, eben lange vor den Sternenkriegen. Bei den Stunts setzte man auf viele Kampfsport- und Nahkampfszenen. Digitale Effekte wurden so sparsam wie möglich eingesetzt – die Macher haben sich nach eigenen Angaben stets gefragt: „Wie würde George Lucas das machen?“ Heraus kam eine Serie, die geerdet wirkt. Man hat sich auf eine Linie geeinigt, auf eine Bildsprache, auf eine Botschaft. Nun muss man aufpassen, dass es nicht beim nächsten Mal allzu glatt wird.

Ab sofort auf Disney+