Eine Wanderin fand am Fuße des Untersbergs eine Katze – abgemagert, verkommen und mit Schusswunden. Wer tut einem Tier so etwas an?
Mittlerweile hat „Salome“ die Qualen der vergangenen Tage halbwegs überstanden. Die schwarz-weiße Katze trappelt wieder herum, ist anschmiegsam und freut sich über jegliche Kuscheleinheiten. „Sie ist eine ganz Liebe“, sagt Anita Kranabitl-Stadlbauer. Die Chefin der Tierhilfe Bad Ischl hat den Vierbeiner bei sich aufgenommen. Einige Tage zuvor hatte eine Freundin der Frau die Katze bei einer Wanderung in Fürstenbrunn gefunden – in einem höchst jämmerlichen Zustand.
Das Tier war völlig abgemagert, kraftlos und blutete. Im Magen klaffte ein Loch, in einem Bein steckte die Patrone einer Schusswaffe. Die Wanderin fing das Kätzchen ein und brachte es zur Tierhilfe ins benachbarte Oberösterreich. „Wir sind sofort mit ihr zum Tierarzt. In ihrem Magen fand man lauter kleine Steine und Erde, weil die arme Katze schon so lange nichts mehr Richtiges zum Fressen bekommen hat“, sagt Kranabitl-Stadlbauer.
Vom Besitzer der Katze fehlt noch jegliche Spur
Wem gehört der Vierbeiner? Und wer hat ihm diese Qualen angetan? Auf diese Fragen gibt es derzeit noch keine Antworten. „Die Katze ist nicht gechippt. Aber sie ist so zutraulich, ein Streuner ist sie nicht“, ist sich die Tierhilfe-Chefin sicher. In Salzburg liegt jedenfalls keine Vermisstenmeldung für die Katze vor. „Das haben wir geprüft“, sagt Kranabitl-Stadlbauer. Es sei durchaus möglich, dass der Besitzer selbst auf die wehrlose Katze geschossen hat.
Das Team der Tierhilfe Bad Ischl hat dem Vierbeiner jedenfalls den Namen „Salome“ gegeben. „Das passt perfekt zur ihr“, lacht Kranabitl-Stadlbauer.
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