Stau vor Fronleichnam

Der Horror-Mai auf der A10 hatte es in sich

Salzburg
30.05.2024 06:00

Der Stau auf der Tauernautobahn wurde schon vor dem verlängerten Wochenende zu Fronleichnam wieder zur Belastung. Und: Das Zittern vor den Rückreisenden hat begonnen.

Bis zu drei Stunden dauerte am Mittwoch die Fahrt auf der Tauernautobahn von Puch bis zur Tunnelbaustelle in Golling. Verkehrsklubs meldeten 16 Kilometer Stau. Auch in den A10-Anrainergemeinden gab es kein Weiterkommen mehr. Ein Bild, das sich im Mai bereits öfter zeigte und auch in den nächsten Tagen noch einmal auftauchen wird. Der Schwerpunkt dürfte sich nur in den Pongau und auf den Rückreiseverkehr verlegen. Nach Fronleichnam enden etwa die Pfingstferien in Bayern.

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Ich wiederhole mich immer wieder, es braucht eine Mautbefreiung. Das ist unsere einzige Chance. Das hängt aber vom politischen Willen vor allem in Wien ab.

Thomas Freylinger, ÖVP-Bürgermeister von Kuchl

„Seit in der Früh ist es bei uns zugegangen, aber das war zu erwarten“, sagt der Kuchler Ortschef Thomas Freylinger (ÖVP). Herbert Hartl brauchte für eine kurze Strecke mit dem Auto mehr als 40 Minuten. „Ich habe meine Kinder aussteigen lassen. Sie waren schneller zuhause als ich“, sagt der genervte Kuchler Unternehmer.

Der Stau im Gollinger Ortszentrum ist zum Alltag geworden (Bild: zVg)
Der Stau im Gollinger Ortszentrum ist zum Alltag geworden

Fronleichnam-Prozession trotz Stau
Mittlerweile kontrolliert ein Wachdienst die Sperre von Gemeindestraßen. „Wir schauen, dass wir immer eine Straße nach Golling und eine nach Hallein für Einsatzfahrzeuge freihalten“, so Bürgermeister Freylinger.

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Der Sonntag wird für uns wohl ein massiver Stautag werden. Das wird sich auch in Pfarrwerfen bemerkbar machen. Wir rechnen vom Vormittag weg mit Stau durch Urlaubsrückkehrer.

Bernhard Weiß, ÖVP-Bürgermeister von Pfarrwerfen

Sowohl in Kuchl als auch in Golling stehen für heute Fronleichnam-Prozessionen am Programm. „Das gehört dazu und ist Tradition“, sagt Martin Dietrich, SPÖ-Bürgermeister von Golling. „Da bestimmt nur das Wetter, nicht der Stau, wie wir durch den Markt gehen.“

Im Pongau blickt man schon jetzt angespannt auf den kommenden Sonntag. Nach dem Stau am Muttertag dürfte auch dieser Rückreisetag zur Belastung werden. „Am Sonntag wird es wohl extrem werden“, sagt Pfarrwerfens Ortschef Bernhard Weiß (ÖVP). „Ich kann nicht ausschließen, dass der Ausweichverkehr dann wieder über Güterwege, durchs Fahrverbot und dann durch unser Ortszentrum rollt“, sagt Weiß.

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