Ein gigantischer Kirchenraum sucht nach neuer Musik! Dafür lässt man junge Musikerinnen und Musiker ein paar Tage in der Türmerstube wohnen, dabei sollen sie Inspiration bekommen. Tina Geroldinger berichtet der „Krone“ von einem Aufenthalt, der magisch gewesen ist – und sportlich!
Das geht in die Beine! Insgesamt 395 Stufen steigt Tina Geroldinger hoch, bis sie die Türmerstube des Mariendoms in 68 Metern Höhe erreicht.
Als sie die kleine Wohnung da oben für ein paar Tage bezogen hatte, absolvierte sie das „Training“ gleich ein paar Mal am Tag: „Ich musste mein Essen von unten holen“, sagt sie.
Spät am Abend ist sie die Treppe hinunter und stand allein in der stillen Kirche. „Nur ich in diesem großen Raum – das war magisch! Ich fühlte mich zugleich sehr behütet“, schwärmt sie. Da kamen ihr erste Ideen für eine Komposition und sie ist wieder hinaufgestiegen in ihre Stube, um alles gleich zu notieren.
Beworben für diese Chance
Die 24-Jährige aus Kirchberg-Thening ist eine von sieben jungen Musikerinnen und Musikern, die am Projekt „Komponieren in himmlischer Höhe“ der Bischof-Rudigier-Stiftung teilnehmen. „Ich habe mich dafür beworben“, sagt die Studentin an der Bruckner Uni, die im Alter von 15 Jahren bereits ihr erstes Stück komponiert hat. Sie heimst seither Preise ein, erarbeitet sich bereits international einen Namen.
Bei ihrem Aufenthalt in der Türmerstube aber hat sie lediglich ein Konzept für eine Komposition entwickelt, nun folgt „Knochenarbeit“, bis das Musikstück fertig ist. Da muss man schon täglich länger dran bleiben!
Konzert im Herbst
Etwas Zeit hat sie noch, denn das Präsentationskonzert, bei dem alle Kompositionen des Projekts uraufgeführt werden, findet erst am 17. Oktober im Mariendom statt. Als Interpreten hat man das Vokalensemble Cantando Admont unter der Leitung von Cordula Bürgi engagiert; die Musikstücke müssen für das Ensemble und den Kirchenraum passgenau komponiert werden.
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