Origineller, fantasiereicher Historienroman der steirischen Erfolgs-Schriftstellerin Irene Diwiak: „Die allerletzte Kaiserin“
Nein, Österreichs letzte Kaiserin war nicht Zita von Bourbon-Parma. Zumindest nicht im neuen Roman der Steirerin Irene Diwiak. Diese Ehre wird der Tochter von Kronprinz Rudolf zuteil – und mit der ist in diesem fantasiereichen Historienroman nicht etwa Elisabeth Petznek, Tochter Rudolfs und seiner Frau Stephanie von Belgien, gemeint, die statt Kaiserin Sozialdemokratin wurde – auch wenn diese zumindest eine Nebenrolle im Buch spielt.
Diwiaks titelgebende „allerletzte Kaiserin“ heißt Johanna Fialla – und hält Hof in einem Gasthaus in der Provinz. Hier erzählt sie der einfach gestrickten Wirtstochter Claudia bei gebackenem Zander und Gugelhupf aus ihrem spektakulären Leben – und schreibt so die Geschichte neu.
Hat sich Rudolf gar nicht erschossen?
Denn der originelle Twist bei Diwiak: Kronprinz Rudolf hat sich nicht etwa erschossen – sondern ist durch eine Finte mit Mary Vetsera ins bürgerliche Leben geflüchtet. Das Resultat dieser Liebe: der gemeinsame Sohn Johann. Und der wiederum ist eben der Vater von Johanna, was sie quasi zur legitimen Thronerbin gemacht hätte. Zumindest glaubt Frau Fialla das – und ihr Anspruch auf kaiserliche Ehren wird ihr Leben voller Hoch und Tiefs prägen.
Oder ist sie etwa doch nur eine Hochstaplerin? Das lässt Irene Diwiak, die bereits in ihren Erfolgsromanen wie „Liebwies“ oder „Sag Alex, er soll nicht auf mich warten“ wahre Begebenheiten als Inspirationsquelle für ihre mitreißende Erzählkunst zu nutzen wusste, offen. Und letztendlich ist das auch nicht von Belang – der Geschichte der alten Dame zwischen Fiktion und Wahrheit, voller Witz und Skurrilitäten folgt man ohnehin mit kaiserlichem Vergnügen.
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