Italien 38 Grad, Abu Dhabi 42 Grad, schwüle Hitze, dann Eisregen am Nürburgring – das alles erwartet die Elite der burgenländischen Nachwuchsrennfahrer in den nächsten Monaten.
Ein Wechselbad der Gefühle müssen junge Rennfahrer im Training über sich ergehen lassen. Der Formel-1-Club Austria bereitet seine Piloten nicht nur mit einem wohldurchdachten Coaching auf die Rennstrecke vor, großes Augenmerk wird genauso auf wichtige Randbereiche des Motorsports gelegt. „Diese umsichtige Arbeit ist die Basis jeden Erfolges“, weiß Obmann Robert Wagner aus Gattendorf. Um die Jungtalente auf bevorstehende Strapazen der Saison vorzubereiten und die Fitness zu steigern, werden sogar Wetterkapriolen inszeniert.
15 Minuten bei 80 Grad
Zuletzt war ein Gesundheitsmarathon im Viva-Landessportzentrum in Steinbrunn angesagt. Die sieben besten Rennfahrer des Nachwuchsprogramms mussten in voller Montur, also mit Overall, feuerfester Unterwäsche, Handschuhen, Helm und Schuhe in die „Saunakammer des Schreckens“. Unter der drückenden Hitze von 80 Grad mussten sie 15 Minuten lang ausharren. „Dazwischen gab es noch dazu den obligatorischen Aufguss, um die Stars von morgen an ihre Grenzen zu bringen“, sagt Wagner.
Vorbereitet auf heikle Situationen
Patrick Schober und Andreas Kuchelbacher, Österreichs erfolgreichste NASCAR-Fahrer, wissen, wovon die Rede ist. In ganz heiklen Rennen sei ihnen schwarz vor den Augen geworden, sie seien kurz vor der Ohnmacht standen, schildern die beiden. Solche Situationen sind gefährlich und können fatal enden, „wenn dir das bei 240 km/h passiert“.
Zielsichere Talente
Vom Weg abbringen lassen sich die Top-Talente allerdings nicht. Schober, die 19-jährige motorSPORTaktiv-Hoffnung: „Mein Ziel ist der Europameistertitel!“ Kart-Staatsmeister Leon Schmied (15) blieb auch in der Sauna konzentriert und gab unter der extremen Belastung sogar ein Interview. Ihm standen Nico Deutsch (16) und die Hornsteinerin Lena Pichler (12) in nichts nach. Sie kennen die Strapazen aus dem ROK-Cup in Italien. Dominik Pester (13), jüngster Sieger der ÖTSM-Kart-Staatsmeisterschaft, und Neueinsteiger Raphael Gehrer (12) kamen zwar gehörig ins Schwitzen, meisterten den Test aber mit Bravour. Egal, ob Hitze oder eisige Kälte – Julia Bohrer (14) aus Neusiedl am See ist in der Sodi-Kart-Weltmeisterschaft in ihrem PS-Element.
Erfrischung zum Abschluss
Am Ende gab es die erfrischende, kalte Dusche. „Natürlich samt Overall“, hieß es. Mit einem Schmunzeln sahen Eltern und Sponsoren zu.
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