Schon wieder Bombenalarm bei den Zeugen Jehovas, diesmal in Graz! Donnerstagabend wurde ein verdächtiges Paket beim Eingangsbereich des Königreichssaales in Graz-Eggenberg gefunden. Es gab Evakuierungen und einen Großeinsatz der Polizei samt Entschärfungsdienst. Doch es konnte rasch Entwarnung gegeben werden.
Donnerstagabend gegen 19 Uhr wählte ein Mitglied der Glaubensgemeinschaft in Graz-Eggenberg den Polizei-Notruf, weil er ein Paket im Eingangsbereich des Königreichssaales gefunden hatte – normalerweise werden hier keine Packerl zugestellt. Nachdem erst am Karfreitag eine Bombe bei den Zeugen Jehovas in Kalsdorf in der Steiermark deponiert und diese danach entschärft worden war, war man in höchster Alarmbereitschaft. „Die Polizei rückte mit einem Großaufgebot an, der Saal, in dem sich einige Personen befanden, wurde evakuiert“, so Polizeisprecher Markus Lamb zur „Krone“.
Evakuierungen von Bewohnern umliegender Häuser
Auch Bewohner umliegender Häuser wurden rasch in Sicherheit gebracht. Das Rote Kreuz stand ebenso vorsorglich im Einsatz. Mithilfe von speziellen technischen Geräten führten SKO-Beamte und Entschärfer des EKO Cobra/DSE danach Untersuchungen des Paketes durch. Dabei stellte sich bald heraus, dass es sich um ein Paket mit Bekleidung handelte. „Offenbar war es falsch zugestellt worden“, so Lamb. Nachdem Entwarnung gegeben werden konnte, wurden die Absperrmaßnahmen wieder aufgehoben. Verletzt wurde niemand.
Ermittlungsgruppe erweitert
Unterdessen laufen die Ermittlungen nach zwei tatsächlichen Sprengsätzen im Umkreis von Königreichssälen in Leibnitz (August 2023) und Kalsdorf bei intensiv weiter. Nach den ersten Hinweisen und jüngsten Erkenntnisse hinsichtlich eines sehr wahrscheinlichen Zusammenhangs der beiden Vorfälle hat die Polizei ihre eigens eingesetzte Ermittlungsgruppe personell und strukturell erweitert.
„Dabei werden die federführenden Beamten des Landesamtes für Staatsschutz und Extremismusbekämpfung (LSE) von Kriminalisten aus unterschiedlichen Bereichen des Landeskriminalamtes (LKA) Steiermark interdisziplinär unterstützt. Zusätzliche Expertise erhalten die erfahrenen Ermittler weiterhin von Sprengstoff-Experten der Polizei (SKO), dem Entschärfungsdienst (ESD) des EKO Cobra/DSE sowie von diversen Kriminaltechnikern unterschiedlicher Sparten“, heißt es von der Polizei.
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