Neue Ausstellungen

Das GrazMuseum wird heuer zum lebendigen Grünraum

Steiermark
09.04.2024 18:00

Mit gleich zwei Ausstellungen widmet sich das GrazMuseum heuer der Frage nach dem Wechselspiel zwischen Stadt und Natur. Aktuell lädt man bereits „In Grazer Gärten und Innenhöfen“ zum Rundgang, ab Mitte Mai kommt dann noch das „Habitat Graz“ hinzu. Und auch sonst ergrünt das Museum dieser Tage.

Bereits im Foyer des GrazMuseums wird man aktuell von einem kleinen Stück Natur begrüßt: „Waldboden“ nennt sich die Installation, für die Helene Thümel und Gabriela Hiti ein Stück Natur ins Museum holen: Moose, Rankpflanzen und Pilze sollen hier in den kommenden Wochen wachsen: „Wir wollen hier keine Wildnis imitieren, sondern eine Art Zengarten errichten, der zum Verweilen und zum Nachdenken über unsere Vorstellung von Natur einladen soll“, erklärt das Duo.

Verhältnis von Kultur und Natur
Ihr „Waldboden“ ist nur ein kleiner Teil des heurigen Schwerpunkts zum Thema „Stadt Natur“, in dem das GrazMuseum die Bedeutung von Naturräumen in der Stadt ausloten will. „Der Klimawandel ist das zentrale Gegenwartsthema und für uns der Ausgangspunkt für eine Beschäftigung mit der Frage, in welchem Verhältnis Natur und Kultur im städtischen Raum stehen“, sagt Museumsdirektorin Sybille Dienesch.

Helene Thümel (re.) und Gabriele Hiti in ihrer Installation „Waldboden“
Helene Thümel (re.) und Gabriele Hiti in ihrer Installation „Waldboden“(Bild: Christoph Hartner)

Als erster Schritt wurde im Innenhof des Museums vom Breathe Earth Collective eine „Stadtoase“ installiert – ein Mix aus Sitzlandschaft und Miniwald, den man jederzeit bei freiem Eintritt nutzen kann.

Streifzug durch Grünräume der Stadt
In dieser „Stadtoase“ beginnt auch die neue Ausstellung „In Grazer Gärten und Innenhöfen“ – ein Streifzug durch die Geschichte der kultivierten Grünräume in der Stadt: „Mit dem Beginn der Industrialisierung im 19. Jahrhundert wurde langsam auch die Relevanz von Grünräumen in den Städten erkannt“, sagt Catalin Betz, die Kuratorin der Schau in der Gothischen Halle. Immer öfter wurden ab der Gründerzeit begrünte Innenhöfe und Vorgärten zum Teil der Stadtplanung. Zudem entwickeln sich auch erste Gemeinschaftsgärten und Heimgärten. „Anfangs wurden sie vor allem zum Anbau von Obst und Gemüse genutzt, später wurden sie auch zum Erholungsraum“, erklärt Betz.

Gemüsegarten hinter der Karl-Franzens-Universität, um 1900
Gemüsegarten hinter der Karl-Franzens-Universität, um 1900(Bild: Stadtarchiv Graz)

Die Ausstellung thematisiert aber nicht nur die Entstehung dieser „urban kultivierten Grünräume“, sondern beschäftigt sich auch mit deren Biodiversität „Sie dienen ja nicht nur den Menschen als Erholungsraum, sondern auch vielen Tieren als Lebensraum“, so Betz.

Die Stadt als Lebensraum für Tiere
Damit wird auch schon die Brücke zur Ausstellung „Habitat Graz“ geschlagen, die Mitte Mai eröffnet wird. „Pflanzen, Tiere und Pilze haben ja schon immer in der Stadt gelebt, ob gewollt oder nicht“, sagt Kuratorin Daniela Brasil. „Die Schau soll über die Gärten der Stadt hinausblicken und Orte wie den Mühlgang oder auch Friedhöfe als Zuhause und Zufluchtsort für eine Vielzahl an Lebewesen erkunden“, gibt sie einen ersten Ausblick.

Zudem eröffnet das GrazMuseum heuer im Zuge des Frühlingsfestes (13. und 14. April) auch noch das mit Volksschülern erarbeitete „Mini Graz Museum“ und lädt im Juni im Stadtarchiv zum neuen „Hybrid Graz Festival“, in dem man sich mit neuen Formen der Archivierung von digitalen Erinnerungen beschäftigt. Und ab Oktober zeigt man dann auch noch eine Wanderausstellung über „Hitlers Exekutive“, die ein erster Ausblick auf den Jahresschwerpunkt 2025 zum Thema „Stadt und Demokratie“ ist.

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