Neuer Vulkankrater

Ungewöhnliche Szenen: Ätna spuckt Ringerln aus

Ausland
07.04.2024 18:03

Ungewöhnliche Szenen auf der italienischen Insel Sizilien: Vulkan Ätna stößt weiße Rauchkringel aus. Die sogenannten vulkanischen Wirbelringe kommen aus einem neu entstandenen Krater am Südostkrater. Sie entstehen durch kleine Explosionen von Gasblasen in einem engen Schlund oberhalb einer Magmakammer.

Von Einheimischen bekam der Ätna (auf Italienisch: Etna) deshalb nun auch den Namen „Dame der Ringe“ verpasst.

Es ist längst nicht das erste Mal, dass solche Figuren zu sehen sind: Vor 300 Jahren schon, im Jahr 1724, wurden solche Ringe erstmals erwähnt. Allerdings kommt das Phänomen eher selten vor – und wenn, dann nicht in einer solchen Häufigkeit.

(Bild: The Associated Press)

Seit Öffnung des neuen Schlunds wurden schon Tausende Ringe gesichtet.

Der Begriff vulkanische Wirbelringe wurden von dem englischen Physiker William Thomson (1824-1907) geprägt. Auch an einem anderen bekannten italienischen Vulkan, dem Stromboli auf der gleichnamigen Insel im Mittelmeer, wurden solche Ringe schon gesichtet. Nach Einschätzung von Experten sind sie völlig ungefährlich und auch keine Anzeichen für eine bevorstehende Eruption.

Der Ätna ist Europas größter aktiver Vulkan. Der Berg ist etwa 3350 Meter hoch. Die genaue Höhe ändert sich jedoch durch Ausbrüche und Schlackenkegel immer wieder.

(Bild: The Associated Press)

Der deutsche Vulkanologe Boris Behncke – in den sozialen Netzwerken als Etnaboris aktiv – schrieb: „Kein Vulkan auf der Erde produziert so viele Dampfringe wie der Ätna. Jetzt scheint er alle Rekorde zu brechen.“ Der kleine Schlund habe sich am Dienstag geöffnet. Seither habe der Berg bereits Tausende Ringe hervorgebracht, so der Experte vom Nationalen Institut für Geophysik und Vulkanologie in Catania. Auf X fügte er hinzu: „Vielleicht liegt es daran, dass wir in letzter Zeit so viele schlechte Nachrichten bekommen. Also hat der Ätna beschlossen, etwas einfach Schönes zu tun.“

Die Rauchzeichen über dem Ätna lockten auch viele Einheimische und Touristen in die Nähe des Berges. Trotz Temperaturen um die 25 Grad ist auf Sizilien derzeit noch Vorsaison.

In den vergangenen Jahrhunderten kam es am Ätna auch immer wieder zu spektakulären Ausbrüchen. Im Jahr 1669, bei der mutmaßlich schlimmsten Katastrophe, kamen dort nach historischen Überlieferungen mehr als 20.000 Menschen ums Leben. Damals wurde etwa ein Dutzend Ortschaften zerstört.

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