Der Finanzkrimi rund um die FPÖ Graz ist weiterhin in aller Munde. Einmal mehr thematisierte am Freitag der ehemalige FPÖ-Klubobmann Alexis Pascuttini, nun Chef des (Korruptions)Freien Gemeinderats KFG in Graz, den aus seiner Sicht aktuellen Stand der Dinge.
Bis zu 1,8 Millionen Euro sollen die Blauen auf Stadt- und Landesebene in der Steiermark veruntreut haben. Die Gelder sollen unter anderem in den privaten Hausbau von Landesparteiobmann Mario Kunasek geflossen sein, auch Ex-Vizebürgermeister und Ex-FPÖ-Graz-Chef Mario Eustacchio soll was abbekommen haben (es geht um 400.000 Euro), genau so wie Armin Sippel, Ex-FPÖ-Klubchef in Graz. Für Anwalt Matthias Cernusca liegt auf der Hand, dass „ein Teil des Kuchens für den Hausbau Kunaseks verwendet wurde“.
Ebenso tadelt Pascuttini das 207.000 Euro starke Honorar vom 3. Landtagspräsidenten Gerald Deutschmann. Das Geld soll er für den Umbau der Parteizentrale kassiert haben. Der Rechnungshof habe zudem einen illegalen Spendengelderfluss über 100.000 Euro festgestellt. „Wo ist das Geld hin?“, fragt sich Pascuttini. Laut Anwalt Andreas Kleinbichler habe die FPÖ dem Rechnungshof geantwortet, das Geld bereits zurückbezahlt zu haben. Am Konto sei jedoch nichts eingelangt, sagt er. Einen Anwalt der FPÖ damit konfrontiert, soll Kleinbichler die Antwort erhalten haben, dass der Rechnungshof mit dieser Summe falsch liege.
FPÖ-Landesparteisekretär Stefan Hermann spricht von weiteren Anpatzversuchen Pascuttinis. Ein ziviltechnischer Unternehmer sei verpflichtet, ein Honorar zu legen. Die Summe läge deutlich unter dem marktüblichen Betrag. „Wir werden gegen diese ungeheuerlichen Diffamierungsversuche rechtlich vorgehen!“
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