Akku statt Wasserstoff

Zillertalbahn: Kehrtwende beim „Leuchtturmprojekt“

Tirol
03.04.2024 07:38

Die schwarz-rote Tiroler Landesregierung hat in Sachen Antriebsvariante der Zillertalbahn am Dienstag die erwartete formale Kehrtwende vollzogen. In einer Regierungssitzung wurde ein Beschluss vom Vorjahr, der eine Wasserstoff-Variante vorgesehen hatte, aktualisiert und durch die Akku-Technologie ersetzt.

Im Vorjahr hieß es noch: Für die Tiroler Landesregierung sei es ein „Leuchtturmprojekt“ in Bezug auf den Ausbau des emissionsfreien öffentlichen Verkehrs. Und: „Wir haben eine bewusste Entscheidung für Innovation und Fortschritt getroffen. Tirol muss beim Thema Wasserstoff Vorreiter werden.“

Alles Schnee von gestern
In der Gegenwart und Zukunft ist das alles Schnee von gestern: Mit Akku-Technologie soll die Zillertalbahn künftig fahren. Damit folgte die Regierung den Ergebnissen einer Prüfung der Technischen Universität (TU) Wien. Das Vorhaben soll bis 2030 realisiert werden.

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Damit ist die Entscheidung gefallen. Die Zillertalbahn soll künftig mittels einer Akku-Technologie betrieben werden.

LHStv. Josef Geisler (ÖVP) und Mobilitätslandesrat René Zumtobel (SPÖ)

Aus dem Gutachten der TU Wien ging hervor, dass eine reine Akku-Variante oder eine Hybrid-Variante – mit Akku und teilweiser Oberleitung – am geeignetsten wären, hieß es von LHStv. Josef Geisler (ÖVP) und Mobilitätslandesrat René Zumtobel (SPÖ) in einer Aussendung. Allerdings würde der Hybrid-Antrieb dann am meisten Sinn machen, wenn in weiterer Folge ein Vollausbau zu einer durchgängigen Oberleitung forciert würde. Dem erteilten sowohl die Landesregierung als auch die Region – „unter anderem aufgrund der Eigentumsverhältnisse und den hohen Investitionskosten“ – eine Absage.

Vor- und Nachteile
Die reine Akku-Variante bringe Vorteile bei der Beschaffung, habe aber Nachteile im laufenden Betrieb, insbesondere bei der Nutzungsdauer. Die Hybrid-Varianten wiederum würden Vorteile im laufenden Betrieb mit sich ziehen, aber gerade zu Beginn eben höhere Investitionskosten erfordern.

Ladeinfrastruktur wird geprüft
Für den Akku-Antrieb müsse nun jedenfalls die Ladeinfrastruktur geprüft werden. Zudem würden die nächsten Planungsarbeiten beauftragt, wobei die stark touristisch geprägte Region „intensiv miteinbezogen“ werden soll. Die Umrüstung des Diesel-Zuges sei für die Programmperiode 2025 bis 2030 des „Mittelfristigen Investitionsprogramms für Privatbahnen“ geplant.

Zudem wird laut Zumtobel auch der gesamte öffentliche Busverkehr ausgebaut und sukzessive emissionsfrei betrieben.

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