03.04.2024 06:00

Krone-Polit-Insider:

„Unzufriedene haben Schnauze voll“

„Krone“-Innenpolitik Journalist Erich Vogl analysiert im krone.tv-Interview die aktuelle politische Lage in Österreich. Zu einem möglichen Antritt der Bierpartei bei der kommenden Nationalratswahl lehnt er sich aus dem Fenster: „Dominik Wlazny hat letzte Woche gesagt, es ist eine Mordshacken, die von ihm für einen Wahlantritt angestrebten 20.000 Parteimitgliedern einzufangen.“ 

Ob der diese Menge tatsächlich zusammenbekommt, wage Vogl zu bezweifeln, zurzeit hat er 8.000 Mitglieder. „Ich glaube aber trotzdem, dass er antreten wird. Das ist jetzt meine Prognose. Er wird jetzt nicht auf halbem Weg Stopp sagen. Es ist ja kein Muss, dass er diese 20.000 Mitglieder hat. Die Pressekonferenz war daher eher ein Hilferuf an die Öffentlichkeit, ihn zu unterstützen.“

Wlazny sei ein Politiker, der sehr allgemein formulieren würde. Für eine bessere Welt, für Gleichberechtigung, alle müssen besser wohnen können, für eine bessere Umwelt. Vogl: „Wer das alles irgendwann bezahlen soll, das ist ein anderes Thema. Es ist ein buntes Allerlei. Das ist alles sehr vage.“  

Es gehe bei der Bierpartei vor allem darum, bei der Wahl Unzufriedene einzusammeln:  „Das machen aber auch die Kommunisten. Da geht’s immer um Leute, die von den Etablierten die Schnauze voll haben. Das kann man in allen Umfragen ablesen. Und wenden sich dann teilweise auch Spaßprojekten zu, wie der Bierpartei oder den Kommunisten. Ich habe mir das KPÖ-Programm angesehen: Ich meine, da steht drinnen Enteignung von privaten Immobilienunternehmen. Ich meine, da steht Enteignung! Sorry, wie soll denn das gehen? Die leben nur von ihren sympathischen Burschen an der Spitze.“

Frühstücksblödler Kratky
Kritisch sieht der Top-Journalist auch die aktuelle Diskussion um die ORF-Spitzenverdiener wie etwa Ö3-Moderator Robert Kratky: „Auch wenn das ein banales Thema sein sollte – es emotionalisiert. Wir reden von Steuergeld. Wenn das Herr Mateschitz macht, dann wäre das wurscht, das wäre sein Privatgeld. Aber hier geht’s um Steuergeld. Das regt die Leute auch zurecht auf. Ich sage mal Armin Wolf, der kommt auf der Liste auch vor, aber ok, das ist der Top-Journalist des Landes und das Aushängeschild eines Riesenkonzerns. Ok, gut, alles in Ordnung. Aber jetzt ein Frühstücksblödler? Diese Scherze da? Einmal früh aufstehen, und dann drei Scheiben auflegen und lustig reden. Ö3 hat tolle Zahlen, keine Frage. Die Frage ist aber, ob Ö3 nicht auch sonst gut laufen würde.“

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