Polizei macht am Christian-Broda-Platz jetzt ernst. Exekutive stellt Großaufgebot gegen Banden. Innenminister: „Die Schwerpunktkontrollen werden konsequent fortgesetzt.“
Neben dem Reumannplatz in Favoriten ist auch der Christian-Broda-Platz in Mariahilf eine Hochburg der gewalttätigen Jugendbanden. Hier marodieren am Abend und in der Nacht Jugendliche, von Alkohol und Drogen benebelt. Wenn es nicht so traurig wäre, wäre es fast schon ironisch, dass sich die Halbstarken in diesem Zustand dann auch noch als Sittenwächter aufspielen und Jagd auf Mädchen machen.
„Man wird bespuckt“
Eine Anrainerin: „Permanent wird man hier angesprochen und beleidigt. Auch Anspucken und Beschimpfen stehen an der Tagesordnung. Viele trauen sich in der Nacht gar nicht mehr vor die Türe.“
Revier der Peitschenbanden
Der Christian-Broda-Platz ist auch das Revier der berüchtigten Peitschenbande. Mit Gürteln bewaffnet, ziehen die Jugendlichen in den Kampf. Dann schlagen sie mit voller Wucht aufeinander und auch auf andere ein. Der „Krone“ wurden schon mehrmals Fotos und Videos dieser Gewaltexzesse zugespielt. Viele Anrainer fordern daher jetzt eine Verbotszone für Waffen, Drogen und Alkohol nach Vorbild Reumannplatz.
Anrainer begrüßen erste Schwerpunktaktionen
Die lässt noch auf sich warten. Was jedoch bereits erste Früchte trägt, ist die neue Einsatzgruppe zur Bekämpfung der Jugendkriminalität (EJK), die vom Innenminister erst kürzlich ins Leben gerufen wurde und bereits erste Schwerpunktaktionen in Wien durchgeführt hat.
„In der Nacht ist jetzt viel mehr Polizei unterwegs“
Das wird auch in der Bevölkerung positiv wahrgenommen. „In der Nacht ist jetzt viel mehr Polizei unterwegs. Erst am Wochenende sind in der Nacht gleich mehrere Einsatzfahrzeuge vorgefahren. Das beruhigt mich sehr“, so die Anrainerin. Und ein Nachbar ergänzt: „Mir kommt vor, als werden auch die Drogendealer und Schläger mittlerweile weniger.“ Und Minister Karner verspricht: „Die Schwerpunktkontrollen im Bereich Jugendkriminalität werden konsequent fortgesetzt.“
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