Dieser feurige Osterbrauch wird nur noch in wenigen Ortschaften praktiziert. Die „Krone“ schaute bei den Fackelträgern in Bleiburg und Globasnitz vorbei.
Wenn sich am Karsamstag in Globasnitz und St. Georgen bei Bleiburg die meterhohen, brennenden Holzstangen in die Lüfte erheben, dann bitten die Südkärntner Fackelträger um reichlich Ernte und Schutz vor Unwettern. „Eigentlich ist der Brauch von den Kelten ausgegangen“, erklärt Dietmar Presitschek, Fackelträger aus St. Georgen.
Lange Vorbereitungen für ein feuriges Schauspiel
Am Karsamstag haben die Fackelträger mit ihren bis zu vier Meter hohen Stangen dann ihren großen Auftritt. „Wir gehen vom Sportplatz weg eine Runde über die Felder, da werden Figuren geschwungen und gedreht“, sagt Smrečnik gegenüber der „Kärntner Krone“. Und dabei tragen die 20 rüstigen Fackelträger markante Filzhüte, die sie vor der herunterfallenden, heißen Glut schützen.
Doch die zahlreichen ehrenamtlichen Träger beginnen mit ihrer Arbeit schon weit vor den Osterfeiertagen. „Die Bäume für die Fackeln werden bereits im Winter geschlägert. Solange das Holz noch weich ist, werden auch die Keile zur Belüftung eingeschlagen“, erklärt Andrej Smrečnik vom Kulturverein Fackelträger/Bokvarji aus Globasnitz. „Anschließend bleibt dann genug Zeit für das Holz, damit es bis Ostern gut trocken ist.“
Brauchtum ist uralt
Bis zu 100 Kilo schwingt ein einzelner Fackelträger aus Globasnitz und Bleiburg durch die Lüfte. Damit wird das feurige Schauspiel zu einer schweißtreibenden Aufgabe.
In St. Georgen bei Bleiburg hat das Fackelschwingen eine besonders lange Tradition. „Bei uns wird das nachweislich bereits seit über 150 Jahren gemacht“, sagt Dietmar Presitschek.
Und wie schon in der Vergangenheit dürfen sich die begeisterten Zuseher wieder auf spektakuläre Figuren der ambitionierten Fackelträger freuen.
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