Es ist ein Video, das nie in die Öffentlichkeit gelangen sollte, und dennoch „versehentlich“ im Web landete. Was folgte, war eine Welle der Empörung – unter Touristikern und auch in der Politik. In die „Rülps-Affäre“ schaltete sich nun auch Tirols Tourismuslandesrat Mario Gerber ein, der volle Aufklärung fordert.
Ein Image-Video, das eine rülpsende Familie inmitten der Tiroler Bergidylle zeigt. „Geschmacklos; ein verunglückter Versuch, witzig zu sein; so ein Bild passt nicht zu Tirol“ – das waren nur einige der Kommentare aus der Branche. Generell war der Aufschrei groß, nachdem das Video im Netz aufgetaucht war.
Tirol Werbung-Chefin: „War ein Versehen“
„Social Media verzeiht nichts“, konstatierte Karin Seiler vor wenigen Tagen im Gespräch mit der „Krone“. Die Geschäftsführerin der Tirol Werbung musste sich für etwas erklären, was eigentlich nie das Licht der Öffentlichkeit erblicken sollte. „Versehentlich“ – wie Seiler betont – sei der Clip im Rahmen eines isolierten Werbemitteltestes für kurze Zeit auf Facebook aufgetaucht.
Tirol hat sich in den vergangenen Jahren und Jahrzehnten national als auch international einen hervorragenden Ruf in Sachen Qualitätstourismus mit Fokus auf Natur, Gastfreundschaft sowie Authentizität aufgebaut.
Tirols Tourismuslandesrat Mario Gerber (ÖVP)
Ganz und gar nicht lustig findet das „Versehen“ offenbar auch Tourismuslandesrat Mario Gerber. Der ÖVP-Politiker fordert, dass „der Vorfall intern umgehend aufgeklärt wird.“ Dazu werde Gerber den Geschäftsführer der Lebensraum Tirol Holding GmbH, Josef Margreiter, beauftragen, „die internen Vorgänge, die zur Verbreitung des Videos geführt haben, zu analysieren und den Vorfall lückenlos aufzuklären.“
„Das darf nicht aufs Spiel gesetzt werden“
Tirol habe sich in den vergangenen Jahren und Jahrzehnten „national als auch international einen hervorragenden Ruf in Sachen Qualitätstourismus mit Fokus auf Natur, Gastfreundschaft sowie Authentizität“ aufgebaut. „Das darf, auch im Sinne der vielen heimischen Tourismusbetriebe, keineswegs aufs Spiel gesetzt werden“, betont Gerber.
Für ihn sei klar, dass „dieser Vorfall lückenlos aufgearbeitet werden muss, damit solche Fehler in Zukunft ausgeschlossen werden können.“
„Einer von vielen Vorschlägen“
„Das Video war einer von vielen Vorschlägen der Agentur. Wir haben es aber als ungeeignet für uns abgelehnt. Das entspricht nicht unseren Werten“, stellte Tirol Werbung-Chefin Seiler fest. Nach Bekanntwerden des Versehens habe man den Test auf der Stelle abgebrochen und das Video von sämtlichen Kanälen der Tirol Werbung entfernt.
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