Beim Marktführer

Pfand lässt Umsätze bei Wasserspendern sprudeln

Wirtschaft
25.03.2024 18:15

Nächstes Jahr kommt das Pfand auf Wegwerf-Getränkeflaschen. Doch schon jetzt stellen immer mehr Betriebe Wasserspender für ihre Mitarbeiter bereit, vor allem Jüngere drängen darauf. Alleine Marktführer Culligan hat schon 32.000 aufgestellt, langfristig können es doppelt so viele werden.

„Es ist gang und gäbe geworden, dass die Beschäftigten in der Früh mit ihrer eigenen Wasserflasche zur Arbeit kommen und diese dann tagsüber auffüllen wollen. Darauf stellen sich die Betriebe ein, um attraktiv vor allem für Jüngere zu sein“, lächelt Robert Stolz, Österreichchef von Culligan. Derzeit gängig sind die Spender, bei denen ein 19-Liter-Wasserfass aus Kunststoff den Durst stillt. Diese werden unter der eingeführten Marke Aqua Alpina mit den Kanistern versorgt.

Doch das stärkere Wachstum auf zuletzt insgesamt 20 Millionen Euro Umsatz gibt es bei neueren Geräten des US-Mutterkonzerns Culligan, die an die Wasserleitung angeschlossen werden und dann auf Knopfdruck prickelndes, stilles und sogar heißes Wasser liefern kann. „Bis zu 160 Liter pro Stunde sind da möglich, das über eine UV-Lampe auch entkeimt wird. Üblicherweise mieten die Firmen die Spender um 50-60 Euro pro Monat, wir machen dann halbjährlich noch ein Hygieneservice.“ Insgesamt hat Culligan bei uns 32.000 Spender aufgestellt.

Im nächsten Schritt sollen es 36.000 werden, eine Verdoppelung ist letztlich möglich, so Stolz. „Die Refill-Community wächst schnell. Bereits 400 der 500 größten Unternehmen in Österreich sind unsere Kunden. Die Einführung des Plastikpfandes bringt sicher einen weiteren Schub.“ Einweg-Flaschen und Dosen müssten dann ja ins Geschäft zurückgetragen werden und dürfen auch nicht zerdrückt sein, damit sie die Pfandautomaten im Handel annehmen.

Red-Bull-Familie Mateschitz ist Nachbar bei der Wasserquelle
Culligan kommt derzeit bereits auf 95 Prozent Marktanteil bei den Wassertank-Spendern, das Wasser stammt aus einer Quelle im steirischen Thalheim, wo auch die derzeit eine Million Gebinde im Jahr abgefüllt werden.  „Unser Nachbar ist die Red-Bull-Familie Mateschitz, die dort das Wasser für ihr Mineralwasser, Limonaden und das Bier bezieht.“

Gegründet wurde Aqua Alpina übrigens 1997 vom oberösterreichischen Verpackungsriesen Greiner, der ein Zusatzgeschäft für seine großen Plastikkanister suchte. 2019 wurde die Firma dann von Culligan übernommen. Neben den Spendern für Großverbraucher hat man aber auch Heimanlagen (Kosten ab 3000 Euro) im Programm, die unter dem Wasserhahn in der Küche eingebaut werden und dort gesprudeltes wie auch heißes Nass liefern. „Das ist in Frankreich oder bei den Teetrinkern in Großbritannien schon verbreiteter.“

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