Während sich Wladimir Putin erneut als Präsident Russlands bestätigen ließ, zeigt das Wahlergebnis aus Österreich ein anderes Bild. Wladislaw Dawankow, ein vermeintlich Liberaler, war Gewinner der Wahl in Salzburg und Wien. Regimekritiker sehen das Ergebnis dennoch als Fingerzeig Putins an.
Die Wahl ist geschlagen, das Ergebnis fix: Wladimir Putin ist und bleibt – wenig überraschend – Präsident Russlands. Vor dem Konsulat in der Stadt Salzburg bildete sich am Wahltag eine hunderte Meter lange Schlange.
Offiziell gingen 1437 Auslandsrussen am Sonntag in Salzburg zur Urne. Am Ende meldete die russische Wahlkommission für Salzburg aber nicht Putin als Sieger, sondern den vergleichsweise liberalen Wladislaw Dawankow (52,68 Prozent).
„Viele Abweichungen“
Natalia Korotkova führte in Salzburg Nachwahlbefragungen durch. Die Regimekritikerin, für den Verein „Vote Abroad“ im Wahleinsatz, kam zu einem ähnlichen, aber trotzdem komplett unterschiedlichen Resultat. Putin bekam bei Erhebungen des Vereins vor dem Konsulat nur acht Prozent der Stimmen, offiziell waren es 21 Prozent.
„Es gibt viele Abweichungen, die wir nicht erklären können“, sagt die gebürtige Russin. Seit 2009 lebt sie in Deutschland. Gemeinsam mit zahlreichen Exil-Russen reiste sie zur Wahl nach Salzburg an. „Das Wahlergebnis ist ein Statement, eine Machtdemonstration Putins“, so Korotkova.
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