Nach dem Großbrand in der Nacht auf Donnerstag in der Tiroler Wildschönau (Bezirk Kufstein) ist am Nachmittag eine Leiche in der Brandruine entdeckt worden. Ob es sich um den bislang vermissten Bewohner handelt, muss nun eine Obduktion klären. Das alte Bauernhaus war in der Nacht komplett abgebrannt.
Kurz vor 2 Uhr in der Nacht wurde die Feuerwehr zu dem Gebäudebrand im Ortsteil Oberau alarmiert. „Bei unserem Eintreffen stand das alte Bauernhaus bereits in Vollbrand“, schilderte Einsatzleiter Rainer Naschberger im Gespräch mit der „Krone“.
Keine Wasserversorgung vor Ort
Weit mehr als 100 Einsatzkräfte kämpften daraufhin gegen das gewaltige Feuerinferno an. Eine enorme Herausforderung! „Das Haus ist recht abgelegen. Wasserversorgung gibt es dort keine. Wir mussten zwei lange Leitungen legen und einen Pendelverkehr mit Tankfahrzeugen einrichten“, so Naschberger weiter.
Großes Bangen um einen Bewohner
Wie die „Krone“ am frühen Vormittag erfuhr, wohnten in dem Gebäude, das letztlich komplett zerstört wurde, zwei Personen. Eine Person war offenbar nachweislich nicht zu Hause. Der Aufenthaltsort des zweiten Bewohners war zunächst nicht bekannt. „Ermittlungen dazu sind noch im Gange. Es kann nicht ausgeschlossen werden, dass sich diese Person zum Zeitpunkt des Brandausbruchs noch im Gebäude befand“, so die Polizei am Vormittag zur „Krone“.
Am Nachmittag wurde schließlich eine Leiche in der Brandruine entdeckt. Ob es sich tatsächlich um den abgängigen Bewohner handelt, ist laut Polizei noch unklar. Eine Obduktion wurde angeordnet. Erst diese könne endgültige Klarheit schaffen.
Über das Gebäude führte eine Stromleitung, die zusammengebrochen ist.

Einsatzleiter Rainer Naschberger
Bild: zoom.tirol
Stromleitung führte über Haus
Für die Feuerwehr war es ein schwieriger Einsatz. Auch, weil „über das Gebäude eine Stromleitung führte, die zusammengebrochen ist“, erklärt Einsatzleiter Naschberger. Untertags fanden noch Nachlöscharbeiten statt.
Die Brandruine galt als einsturzgefährdet, was zunächst die Ermittlungen vor Ort erschwerte. Mit einem Kran mussten Teile nach und nach abgetragen werden. Die Arbeiten dauern weiter an. Die Brandursache ist derzeit noch nicht bekannt.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.