Große Einigkeit Mittwoch Vormittag im Alten Rathaus. Vertreter aller vier Linzer Regierungsparteien präsentierten sichtlich euphorisch das vorliegende Finanzierungsübereinkommen für das Jahrhundertprojekt „Regionalstadtbahn“ und O-Bus-Linie 48, welches nur noch im Gemeinderat am 21. März abgesegnet werden muss – was als reine Formsache gilt.
Dass es nun tatsächlich dazu kommt, war noch vor wenigen Monaten alles andere als absehbar. So sah FPÖ-Verkehrslandesrat Günther Steinkellner die Bundesgelder schon davonschwimmen, als er meinte: „Wenn wir’s vergeigen, gibt’s 40 Jahre lang nix“.
Die politische Vernunft siegte
Wie berichtet, siegte am Ende die politische Vernunft, rauften sich Stadt und Land zusammen, konnte man sich in Streitthemen auf Kompromisse einigen. So wurde am Ende auch etwa aus zwei geplanten O-Bus-Linien eine. Doch das Wichtigste: Man ist seit Dezember auf Schiene. Ein Umstand, der auch SP-Stadtchef Klaus Luger gestern ob der Wichtigkeit des „Jahrhundertprojekts“ noch einmal frohlocken ließ: „Diese beiden Vorhaben werden eine große Verkehrsentlastung bringen, sowohl auf den sehr stark frequentierten Pendler-Strecken als auch in Hinblick auf den innerstädtischen ÖV-Verkehr in Nord-Süd-Richtung.“
„Ein Meilenstein in der Mobilitätswende“
„Für Linz ist der Finanzierungsbeschluss ein Meilenstein in der Mobilitätswende“, betonte auch SP-Stadtvize und Finanzreferentin Tina Blöchl, bevor sie die Zahlen präsentierte. Zusammen investieren Bund, Land und Stadt rund 860 Millionen Euro für Stadtbahn und O-Bus-Linie. Die Kosten für Erstere betragen aus heutiger Sicht 667 Millionen Euro. Vom Land kommen 42,5%, die Stadt trägt 7,5%, maximal jedoch 50 Millionen € bei, den Rest soll der Bund übernehmen.
Für die Umsetzung der neuen O-Bus-Linie 48, die von Karlhof über die Neue Donaubrücke und den Osten über den Bulgariplatz in die Neue Welt führt, werden die Linz Linien mit maximal 192,8 Millionen Euro subventioniert – 72,3 Millionen für Investitionen, 120,5 Millionen für den Betrieb.
Verkehrsknoten beim Lindbauer als „Hürde“
Die Busse sollen 2027 den Dienst aufnehmen, die Regionalstadtbahn bestenfalls fünf Jahre später. Noch warten einige Hürden, wie etwa der wohl sehr komplexe Verkehrsknoten beim Lindbauer.
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