Klagenfurts Lieferando-Fahrer machen Ernst: Donnerstag fand ein zweistündiger Warnstreik statt! Die Angestellten wollen einen fairen Lohn!
„Hör ich da ... einen Streik“, steht auf den Streik-Schildern der Fahrradboten–eine Anspielung auf den beliebten Werbeslogan des Lieferunternehmens. „Es geht darum, den Ernst der Lage zu erkennen und zu kommunizieren“, macht Simran Deep Sandhu, Lieferando-Betriebsrat am Standort Klagenfurt, Druck. Die Liefergiganten hätten sich in der Pandemie eine goldene Nase verdient, und sollten die Löhne in den KV-Verhandlungen zumindest der Inflation anpassen, so die Forderung.
„Ist ein Knochenjob“
Seitens der Gewerkschaft ist klar: „Wir sprechen hier von einer Niedriglohnbranche, es wird ein fairer Anstieg der ohnehin geringen Löhne gefordert!“ Für die Fahrer, die am Donnerstag zwischen 13 und 15 Uhr ihre Arbeit niederlegten, sprechen von einem „Knochenjob“ - in dem sie ständig ihr Bestes geben: „Deshalb steht uns eine Erhöhung zu!“ 34 Mitarbeiter liefern in Klagenfurt Essen aus, bei jedem Wetter, teilweise bis 22.30 Uhr. In der letzten Verhandlungsrunde wurden den Arbeitnehmern 5,8 Prozent angeboten, die rollierende Inflation liegt bei etwa 8,7 Prozent.
Wie es nach dem Streik weiter geht, hänge laut Sandhu „völlig von der Arbeitgeberseite ab.“ Er appelliert, wieder an den Verhandlungstisch zu kommen und eine akzeptable Lösung zu finden. Die Stimmung zwischen Firma und Angestellten im alltäglichen Geschäft sei zwar nicht allzu angespannt - dass eine Mitarbeiterin des Österreichischen Gewerkschafts Bundes von den Lieferando-Chefs vor die Türe gesetzt wurde, spricht allerdings Bände.
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