Am Freitag wird der brutale Mord an einem Algerier im Wiener Landesgericht verhandelt - er soll von drei Männern mit einer Machete regelrecht zerstückelt worden sein. In einem Nebenakt der blutigen Causa gibt es bereits ein Urteil - und erschreckende Einblicke vor dem Mordprozess.
Regelrecht zerstückelt wurde am 20. April 2023 ein 32-Jähriger bei der U-Bahn-Station Jägerstraße in Wien-Brigittenau. Die Tatwaffe: Eine Machete, die dem Opfer fast seine Gliedmaßen abtrennte. Ab Freitag müssen sich vier Algerier im Wiener Landesgericht wegen Mordes an ihrem Landsmann verantworten.
Machtkämpfe und Revierstreitigkeiten
Ein Nebenakt der blutigen Causa ist bereits abgehandelt. Das Opfer war nämlich Teil einer nordafrikanischen Drogendealer-Gruppierung. Einer seiner Cannabis-Quellen – ein 36-jähriger Algerier – wurde in Wien bereits zu dreieinhalb Jahren Haft verurteilt wegen der Weitergabe von 30 Kilogramm Suchtgift. „Sowie einiger auf Videos festgehaltener teils schwerer Körperverletzungen“, bestätigt sein Verteidiger Christian Werner.
Innerhalb der Vereinigung kam es zu Machtkämpfen, Revierstreitigkeiten und Streitigkeiten hinsichtlich der Suchtgift-Einnahmen. Diese Auseinandersetzungen wurden wiederholt mittels Gewalttätigkeit geführt.
Staatsanwaltschaft in der Anklageschrift
Der Akt lässt erahnen, was für Brutalitäten sich in der Tätergruppe abspielen - denen auch der 32-Jährige zum Opfer gefallen war. „Innerhalb der Vereinigung kam es zu Machtkämpfen, Revierstreitigkeiten und Streitigkeiten hinsichtlich der Suchtgift-Einnahmen. Diese Auseinandersetzungen wurden wiederholt mittels Gewalttätigkeit geführt“, schreibt die Staatsanwaltschaft in der Anklageschrift gegen den verurteilten Dealer. Und lässt ebenfalls anklingen, dass gegen ca. 200 weitere Personen wegen Drogen und Gewalt–bis hin zu Mord – ermittelt wird ...
Von eigenen Straßenverkäufern getötet
Teil dieser skrupellosen Drogendealer-Gruppierung seien auch die vier angeklagten Macheten-Mörder gewesen. Drei der Männer (25, 22, 21) arbeiteten sogar für ihr späteres Opfer als Straßenverkäufer. Ein Streit im Zusammenhang mit den Suchtmittel-Deals war laut Staatsanwaltschaft schließlich das Todesurteil für den Algerier.
Sollte es zu einer Verurteilung wegen Mordes kommen, droht drei von ihnen bis zu lebenslanger Haft. Einer der Algerier war beim Tatzeitpunkt unter 21 Jahre alt, könnte also nur zu bis zu 20 Jahren Freiheitsstrafe verurteilt werden.
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