Michaël Cuisance hat Bedauern gegenüber seiner verpassten Chancen beim FC Bayern gezeigt. „Wenn ich es heute nochmal versuchen dürfte, würde ich es schaffen“, zeigt sich der 24-Jährige kämpferisch. Gegen den Vorwurf, überheblich zu sein, wehrt er sich vehement.
„Heute weiß ich: Ich hätte 200 Prozent geben müssen, Zusatz-Einheiten machen. Es war eine große Chance, ich habe sie weggeworfen. Ich war nicht bereit, auch nicht mental“, zeigt sich Cuisance gegenüber „Sport Bild“ selbstkritisch. Er habe nach seinem Wechsel die falsche Einstellung gehabt und nicht mehr hart genug gearbeitet.
Gegen den Vorwurf, arrogant zu sein, der immer wieder aufkam, geht er aber vehement vor: „Ich war nicht arrogant, ich habe meine Mitspieler respektvoll behandelt. Aber vielleicht ist die neue Generation etwas anders als die ältere.“
Mit den Erfahrungen, die er mittlerweile sammeln konnte, würde er den Durchbruch in München heute schaffen, ist sich der 24-Jährige sicher: „Aber das ist natürlich aktuell unrealistisch. Ich will wieder nach oben, ich glaube, dass ich dafür das Potenzial habe. Aber ich gehe Schritt für Schritt.“
Zurück in Deutschland
Bei den Bayern kam er in 13 Pflichtspielen zum Einsatz und konnte dabei nicht überzeugen. Das Talent war zunehmend gefrustet und geriet schließlich mit Trainer Julian Nagelsmann aneinander. Der Franzose flüchtete aus München und spielte anschließend unter anderem für Sampdoria Genua und Venedig, eher er zu Osnabrück in die zweite deutsche Liga wechselte.
„Die Bundesliga, die Menschen hier, das liegt mir. Hier hatte ich meine beste Zeit“, erklärt Cuisance. Menschlich habe er sich ohnehin weiterentwickelt: „Heute arbeite ich mit einem Psychologen zusammen. Das war ein großer Schritt für mich. Zuvor war ich ein Feigling, dass ich diese Hilfe nicht angenommen habe.“ Die Gespräche helfen ihm dabei, seinen Kopf freizubekommen.
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