Mehr als 100.000 Euro kassiert: 52-jähriger Mostviertler am Landesgericht St. Pölten wegen Betrugs zu 38 Monaten Gefängnis verurteilt.
Die Masche war gut erprobt: Mit stets demselben Schmäh ergaunerte sich ein 52-jähriger Mostviertler ein beträchtliches „Zubrot“. Der einschlägig Vorbestrafte ließ sich nicht einmal durch eine Fußfessel von weiteren kriminellen Handlungen abhalten. Zuletzt luchste der Betrüger einem gutgläubigen Landwirt mehr als 100.000 Euro ab. Für gebrauchte Baumaschinen, Traktoren und einen Geländewagen.
Über ein Jahr lang überwies der Bauer dem Mostviertler Anzahlungen für angeblich ausrangierte Fahrzeuge aus dem Fuhrpark der Stadt St. Pölten. Er hätte gute Verbindungen und könne die Gefährte günstig erstehen, log der Mann seinem Opfer vor. Mit Ausreden wie coronabedingten Verzögerungen und Problemen an der Grenze erklärte er die Lieferverzögerungen. Die Anzahlung kassierte er dennoch eifrig. „Ich habe zuvor einen Oldtimer-Traktor von ihm gekauft. Da hat alles funktioniert“, erklärt der betrogene Landwirt verärgert.
Nun musste sich der Mostviertler wegen schwerem gewerbsmäßigen Betrug am Landesgericht verantworten. „Haben Sie ihn reingelegt?“, will Herr Rat wissen. „Ja“, so das knappe Schuldeingeständnis des dem Angeklagten. Die Frage, was mit den knapp 108.000 Euro passiert sei, kann und will der 52-Jährige nicht beantworten.
Urteil nicht rechtskräftig
Der Wiederholungstäter fasste dafür 24 Monate Haft aus. Außerdem wurde eine bedingte Haftstrafe widerrufen – damit muss der Mostviertler in Summe 38 Monate hinter Gitter. Das Urteil ist nicht rechtskräftig.
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