Gegen Ärztemangel

Medizin-Studenten bekommen 1000 Euro pro Monat

Oberösterreich
27.02.2024 15:07

Ein neues Mittel gegen den Mangel an Medizinern stellte jetzt das Land Oberösterreich vor: Studierende werden im öffentlichen Dienst agestellt, wenn sie sich nach dem Ende ihrer Ausbildung zehn Jahre lang verpflichten.

Das Problem ist allgemein bekannt, Oberösterreich leidet genauso wie andere Bundesländer unter einem akuten Ärztemangel: Beim Land Oberösterreich sind fünf Amtsarztstellen unbesetzt, und auch in der Oberösterreichischen Gesundheitsholding (OÖG) gibt es trotz eines historischen Höchststands beim Personal zu wenige Mediziner - vorwiegend in der Psychiatrie (für Erwachsene und Kinder), Pathologie und Strahlentherapie.

Stellten den neuen Anreiz für angehende Studenten vor: JKU-Rektor Stefan Koch, ...
Stellten den neuen Anreiz für angehende Studenten vor: JKU-Rektor Stefan Koch, Gesundheitsreferentin Christine Haberlander und Landeschef Thomas Stelzer.(Bild: Land OÖ)

1000 Euro brutto 14-mal pro Jahr
Ein mögliches Mittel dagegen ist die vom Bund gesetzlich ermöglichte Widmung von Studienplätzen im öffentlichen Interesse. Das bedeutet im Detail: OÖ kann ab dem kommenden Studienjahr zehn Plätze in einem ungewohnten Schritt vergeben. Medizin-Studierende erhalten vom Land während des Studiums eine finanzielle Unterstützung in der Höhe von 1000 Euro brutto pro Monat (14-mal), wenn sie sich nach dem Ende der Ausbildung für zehn Jahre verpflichten - entweder beim Land als Amtsarzt oder eben in den genannten Fächern in einem öffentlichen Spital.

„Die Bewerbung beim Land muss noch vor dem medizinischen Aufnahmetest erfolgen“, erklären Landeshauptmann Thomas Stelzer und Gesundheitsreferentin Christine Haberlander (beide ÖVP).

Pro Jahr zehn zusätzliche Plätze fürs Medizinstudium
Im Anschluss wird ein Gremium des Landes Bewerbungsgespräche führen und die Kandidaten auswählen. Landeschef Stelzer: „Die Etablierung der Medizinischen Fakultät in Linz war und ist ein großer Schritt für unser Bundesland.“ Im aktuellen Jahr gibt es 310 Plätze für Studienbeginner, in den kommenden Jahren kommen jeweils zehn dazu.

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