Wurz-Sohn ambitioniert

Österreichs Formel-1-Hoffnung startet durch

Formel 1
25.02.2024 07:47

Die Formel 1 steht bei Charlie Wurz ganz oben auf dem Zettel. Am Samstag startet der 18-Jährige in Bahrain in seine erste Saison in der Formel-3-Meisterschaft der FIA, zwei Stufen unter der Königsklasse des Motorsports. Dorthin will der rot-weiß-rote Hoffnungsträger unbedingt, und damit in die Fußstapfen von Papa Alexander Wurz treten. Die Zuversicht ist jedenfalls groß. „Ich bin sicher, dass ich das schaffen kann“, sagte Wurz bei der Eröffnung der F1-Ausstellung in Wien.

Er habe viel Unterstützung aus Österreich, durch Sponsoren und seine Eltern. Nun will sich Wurz mit dem Schweizer Team Jenzer in der Nachwuchsklasse, die zehn Rennen im Rahmenprogramm der Formel 1 austrägt, für höhere Aufgaben empfehlen. „Es wird wirklich cool, ich traue meinem Team viel zu. Ich will der beste Rookie werden und in der Meisterschaft in den Top fünf landen“, erklärte Wurz im APA-Gespräch.

Am 29. und 30. Juni stehen zwei Rennen am Red-Bull-Ring in Spielberg auf dem Programm. „Die Fans in Österreich sind immer sehr cool, da freue ich mich schon sehr darauf“, sagte Wurz mit Blick auf die Heimrennen in der Steiermark. Die Formel 3 bietet eine hervorragende Plattform, um nicht nur die F1-Strecken kennenzulernen, sondern sich auch mit den Toptalenten im ungefähr gleichen Alter zu messen.

„Das Auto ist wirklich schnell und es macht viel Spaß. Ich bin bereit für dieses Jahr“, betonte Wurz. Insgesamt 30 Fahrer - der Schweizer Joshua Dufek startet ebenfalls mit österreichischer Lizenz - treten in der Formel 3 an. Auch deshalb gebe es immer wieder Chaos und Unfälle. „Da muss man wirklich konstant sein, dann kann man eine gute Saison haben.“

Größe kein Problem, Gewicht schon
Wurz ist in Monaco aufgewachsen und lebt im Fürstentum, Besuche in Österreich sind aber keine Seltenheit. „Meine Großeltern wohnen im Burgenland, die besuche ich oft“, sagte Wurz. Mit seiner Größe von 1,87 m schaut Wurz meistens auf seine Konkurrenten herab, in der Formel 1 gibt es mit Esteban Ocon, Alexander Albon (beide 1,86 m) oder George Russell (1,85) aber ähnlich große Piloten. „Das ist kein Problem, weil die Autos größer und größer werden. Nur mit dem Gewicht muss ich aufpassen, da habe ich im Winter bei der Oma ein bisschen zu viel gegessen“, sagte Wurz und lachte.

Führerschein
In der Formel 3 lernt Wurz zwei neue Strecken kennen, erstmals wird er in Australien und Monaco seine Runden drehen. Im Fürstentum kenne er den legendären Stadtkurs nicht, allerdings die Straßen - und schon in Kürze wird er seine Ortskenntnisse noch vertieft haben. „Ich muss jetzt meinen Führerschein machen, das geht in Frankreich erst ab 18. Dann kann ich hier viele Runden drehen“, verriet er.

Alexander Wurz (Bild: Jürgen Radspieler)
Alexander Wurz

Kein Nachwuchsprogramm
Nachdem Wurz im vergangenen Jahr in der Formula Regional unterwegs war, will er in der Karriereleiter bald weiter nach oben klettern. „Hoffentlich geht es nächstes Jahr in die Formel 2. Ich muss mich nur fokussieren, hart trainieren und meine besten Leistungen zeigen.“ In einem Nachwuchsprogramm eines Formel-1-Teams ist Wurz nicht, dennoch sei er zufrieden, wie es derzeit ist. „Wenn Red Bull aber zu mir kommt und mich unterstützen will, habe ich auch kein Problem damit“, sagte er und lachte.

Derzeit muss sich Alexander Wurz, der 69 Rennen in der Formel 1 bestritt, dreimal aufs Podest fuhr und sein Geld hauptsächlich mit dem Design von Rennstrecken verdient, um die Finanzen sorgen. Charlie werde großteils von AIX, einer Investment-Gesellschaft aus Dubai, unterstützt, erklärte der 50-jährige ORF-Experte zuletzt und sprach von einem „unheimlich großen Brocken“.

Der bisher letzte rot-weiß-rote Fahrer in der Formel 1 war Christian Klien. „Mich würde es freuen, wieder einen Österreicher in der Formel 1 zu haben“, sagte der Vorarlberger, der 2010 in Abu Dhabi seinen letzten Grand Prix bestritt. Auf Charlie Wurz warte jetzt die Bewährungsprobe, ein Richtungsjahr. „Die Lernjahre sind sehr wichtig. Es gibt nur wenige Ausnahmefälle, die durch die unteren Rennserien durchmarschieren“, betonte der ServusTV-Experte. „Und falls du Formel-2-Meister wirst, ist auch die Frage, ob dann irgendwo ein Platz in der Formel 1 frei ist.“

Wichtig sei für Wurz nun, mit guten Ergebnissen auf sich aufmerksam zu machen. „Idealerweise müsste er dann irgendwann von einem Team ins Juniorprogramm aufgenommen werden. Aber das geht eigentlich immer über Leistung“, sagte Klien. Für Zuversicht sorgten die ersten Zeiten bei den Testfahrten vor dem Saisonstart in Bahrain. „Da war er schon schnell unterwegs.“

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