Von 2017 bis 2022

1500 Prozent mehr: Tirol, Land der Drogenlenker

Tirol
25.02.2024 08:00

In nur fünf Jahren stieg die Zahl der unter Suchtgifteinfluss am Steuer eines Fahrzeuges Erwischten in Tirol um satte 1500 (!) Prozent an. Die Dunkelziffer dürfte aber noch weit höher sein. Die meisten Anzeigen für Drogenlenker hagelte es in der Landeshauptstadt.

„Beim Lenker wurde ein Drogentest durchgeführt. Dieser verlief positiv.“ So oder so ähnlich steht es kurz und bündig in der Aussendung der Polizei, wenn wieder einmal ein Autofahrer geschnappt wurde, der sich auffällig verhielt und somit ein Test auf Alkohol- oder Drogeneinfluss durchgeführt wurde. Nähere Details zum Alkoholgehalt bzw. wie sehr ein Lenker unter Drogeneinfluss stand und damit eine Gefährdung für andere Verkehrsteilnehmer darstellte, gibt die Polizei meist nicht bekannt.

Siebenmal mehr Anzeigen wie im Bundesschnitt
Indes wurde nun aber dank Initiative der Tiroler FPÖ (es gab eine Anfrage an die zuständige Landesrätin Astrid Mair, ÖVP) publik, dass vor allem im Bereich „Unter Drogen im Straßenverkehr“ in Tirol eine unglaubliche Entwicklung im Gange ist. Die Zahl der erwischten Fahrzeuglenker, die unter Einfluss von Suchtgift stehen und munter in der Gegend herumfahren, erhöhte sich innerhalb von nur fünf Jahren (2017 auf 2022, neuere Zahlen beinhaltet die Anfrage nicht) dramatisch. Von 37 auf 605 (die Dunkelziffer wird erheblich höher sein). Das entspricht einer Steigerung von 1535 (!) Prozent. Im Vergleich dazu: Die bundesweite Steigerung liegt im Durchschnitt bei 242 Prozent. In Zahlen: Von 2192 auf 7499 Anzeigen.

Vor allem in Innsbruck viele Drogenlenker
Festgehalten wird bei den Ausführungen, die das Innenministerium an LR Mair schickte, dass „der überwiegende Anteil der Drogenlenker im Bereich Innsbruck Stadt beanstandet“ wird. Dies deshalb, da die „Landespolizeidirektion Tirol, im Gegensatz zur Landesregierung und zu den Bezirkshauptmannschaften, die Verfügbarkeit von Ärzten sicherstellt“ und diese auch entsprechend geschult seien.

Heißt im Umkehrschluss: Würden in den Bezirken mehr Ärzte zur Verfügung stehen, die diese Untersuchung durchführen könnten, wäre die Zahl der Drogenlenker in Tirol noch weit höher. Seitens des Innenministeriums wird auch betont, dass bei den Anzeigen wegen Beeinträchtigung durch Suchtgift beim Lenken von Fahrzeugen „auch im Jahr 2023 wiederum von einem weiteren Anstieg auszugehen ist“.

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