Mit Geld angelockt

Bestätigt: Inder arbeiten für russische Armee

Ausland
23.02.2024 17:32

Nach Berichten über den Einsatz von Indern auf russischer Seite der Front zur Ukraine hat die indische Regierung bestätigt, dass sich indische Staatsbürger für „Unterstützungsarbeiten“ bei der russischen Armee verpflichtet haben.

Das indische Außenministerium räumte am Freitag ein, „dass einige indische Staatsangehörige Unterstützungsarbeiten in der russischen Armee“ angenommen hätten. Eine Beteiligung der Inder an russischen Kampfhandlungen bestätigte das Ministerium nicht.

Die Tageszeitung „The Hindu“ hatte am Mittwoch berichtet, dass etwa 18 Inder in verschiedenen Grenzstädten entlang der russisch-ukrainischen Front gestrandet seien. Mindestens drei von ihnen wurden dem Bericht zufolge „gezwungen“, an der Seite der russischen Soldaten zu kämpfen. Laut dem Zeitungsbericht waren die Inder von in Dubai ansässigen Vermittlern angeworben und mit hohen Löhnen sowie einem russischen Pass angelockt worden.

Zitat Icon

Wir fordern alle indischen Staatsangehörigen auf, Vorsicht walten zu lassen und sich von diesem Konflikt fernzuhalten.

Indisches Außenministerium

Inder im Umgang mit Waffen geschult
Demnach waren die Inder zunächst in Moskau von der russischen Armee im Umgang mit Waffen und Munition geschult und dann im Jänner an die Front gebracht worden. Einer der Angeworbenen sagte der Zeitung, dass seine „wiederholten Bitten“ um eine Rückkehr in die Heimat bei der indischen Botschaft in Moskau „unbeantwortet“ geblieben seien.

Laut dem Zeitungsbericht ist es der erste bekannte Fall einer angeblichen Beteiligung von Indern auf der Seite der russischen Armee. Zuvor hatten sich lediglich einige indische Staatsangehörige freiwillig für den Dienst in der ukrainischen Armee gemeldet.

Das indische Außenministerium erklärte, die indische Botschaft habe diese Angelegenheit „regelmäßig bei den zuständigen russischen Behörden zur Sprache gebracht“, um eine frühzeitige Entlassung ihrer Staatsbürger zu erreichen. „Wir fordern alle indischen Staatsangehörigen auf, Vorsicht walten zu lassen und sich von diesem Konflikt fernzuhalten“, hieß es weiter.

Zwei Jahre Krieg in der Ukraine
Der Beginn der russischen Invasion in der Ukraine jährt sich am Samstag zum zweiten Mal. Nach mehr als einem Jahr festgefahrener Kämpfe geht Moskau in der Ostukraine wieder in die Offensive. Die ukrainischen Soldaten leiden derzeit auch unter Munitionsmangel - unter anderem wegen der Verzögerung weiterer Militärhilfe aus den USA. Sein Land befinde sich an der Front in einer „extrem schwierigen“ Situation, hatte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj kürzlich gesagt.

 krone.at
krone.at
Loading...
00:00 / 00:00
play_arrow
close
expand_more
Loading...
replay_10
skip_previous
play_arrow
skip_next
forward_10
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
explore
Neue "Stories" entdecken
Beta
Loading
Kommentare
Eingeloggt als 
Nicht der richtige User? Logout

Willkommen in unserer Community! Eingehende Beiträge werden geprüft und anschließend veröffentlicht. Bitte achten Sie auf Einhaltung unserer Netiquette und AGB. Für ausführliche Diskussionen steht Ihnen ebenso das krone.at-Forum zur Verfügung. Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.

User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.

Kostenlose Spiele