Wegen Unwetterjahr

Rekordjahr für Feuerwehren: So oft rückten sie aus

Kärnten
16.02.2024 20:00

Die Bilanz der 45 Wehren im Bezirk Völkermarkt sieht im Katastrophenjahr 2023 trist aus. Die Unwetter forderten die Florianis körperlich und psychisch. Schulungen helfen dabei, mit solchen Szenarien umzugehen.

Unsere Einsatzkräfte standen im Vorjahr körperlich und psychisch absolut an ihrer Belastungsgrenze“, sagt Völkermarkts Bezirksfeuerwehrkommandant Patrick Skubel. Was die 45 Freiwilligen Feuerwehren im Vorjahr geleistet haben, ist sozusagen Rekordmarke.

5076 Einsätze mussten bewältigt werden. „Damit haben wir das Jahr 2022 um 2666 Einsätze überholt“, so Skubel. Dafür waren vor allem Katastrophen - der verheerende Sturm im Juli, die dramatischen Unwetter im August - verantwortlich. Allein an diesen Tagen, die an zwei Händen abgezählt werden können, rückten die ehrenamtlichen Kräfte insgesamt 3035 Mal aus. Skubel: „Die teils dramatischen Erlebnisse vor Ort, wie auch bei Evakuierungen, wurden im Gespräch unter den Kameraden aufgearbeitet.“ Denn auch für Einsatzkräfte, die alle top geschult sind, sei es nicht immer einfach bei Szenarien wie Evakuierungen, wo Menschen bedroht sind, dabei zu sein. „Es heißt: handeln, mutig sein, das Richtige tun.“

In St. Marxen (li.) wurde der Kirchturm vom Sturm „geköpft“. (Bild: Hronek Eveline)
In St. Marxen (li.) wurde der Kirchturm vom Sturm „geköpft“.

Dreimal den Bezirkskrisenstab aktiviert
Skubel: „Die Einsatzzeit summierte sich daher 2023 auf insgesamt 159.465 Stunden. Das stellt einen Rekord dar.“ Die Blauröcke hatten neben 4605 technischen Alarmierungen - die großteils auf die Unwetter zurückzuführen sind - nur 472 Brände zu bewältigen. Skubel: „Wir hoffen, dass wir heuer nicht dreimal den Bezirkskrisenstab aktivieren müssen.“ Die Wehren im Bezirk, es sind auch zwei Betriebsfeuerwehren, zählen mittlerweile 3021 Mitglieder, darunter 305 Frauen.

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Wir hoffen alle, dass sich ein so dramatisches Unwetterjahr nicht mehr wiederholt. Die Einsatzkräfte waren sehr oft am Limit.

Patrick Skubel, Bezirksfeuerwehrkommandant Völkermarkt

Der Bezirksfeuerwehrkommandant: „Unser Frauenanteil liegt derzeit bereits bei zehn Prozent.“ Auch bei den Nachwuchskräften (343 Jugendliche) gibt’s keine Sorge. Die Feuerwehrkräfte erhalten laufend spezielle Schulungen, um potenzielle Gefahren bei Katastrophen noch besser zu bewältigen.

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