Nun neue Studienpläne

Drei Quereinsteiger-Lehrer gaben schon wieder auf

Oberösterreich
07.02.2024 17:00

Der Lehrermangel in Oberösterreich ist noch immer ein ganz großes Thema. Von 100 Quereinsteigern sind noch 97 an Schulen tätig, drei warfen das Handtuch. Neue Studienpläne mit geringerer Semesteranzahl sollen für zusätzlichen Anreiz sorgen, den Pädagogenberuf zu ergreifen.

Werbekampagne, Quereinsteiger, Lehrer aus der Pension holen und nun ein neuer Studienplan, der den Lehrerberuf attraktiver für junge Menschen machen soll: Die Suche nach dringend benötigten Lehrkräften für die heimischen Schulen läuft auf Hochtouren. Präsentiert hat die neuen Pläne Bildungsminister Martin Polaschek in der Pädagogischen Hochschule der Diözese.

Bildungsminister Martin Polaschek (Bild: MARGOT HAAG)
Bildungsminister Martin Polaschek

Fünf statt sechs Jahre 
„Nach zehn Jahren ist es an der Zeit, die Lehrerausbildung weiterzuentwickeln“, sagt der Minister. Kernstück der neuen Studienpläne ist eine Verkürzung der Studiendauer von bisher sechs auf fünf Jahre und ein höherer Praxisanteil. „Damit wird aber nicht nur der Lehrkräftemangel bekämpft, sondern auch die Bildungsqualität erhöht“, ist sich LH-Vize und Bildungsreferentin Christine Haberlander (ÖVP) sicher.

Start erst im Herbst 2025
Allerdings dauert es noch eine Zeit, bis die neuen Pläne auch an den Hochschulen umgesetzt werden. In der Primärstufe (Volksschule) soll der Startschuss im Wintersemester 2025/26 starten, in der Sekundarstufe dauert es noch länger. „Weil es umfangreicher ist und die Universitäten und Hochschulen auch genügend Zeit brauchen, um die Strukturen zu schaffen“, so Polaschek.

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In Oberösterreich haben wir für 200.000 Schüler rund 20.000 Pädagogen und aktuell 97 Quereinsteiger an den Schulen.

Christine Haberlander, LH-Vize und Bildungsreferentin

Unterdessen versucht man weiter, Quereinsteigern den Beruf des Lehrers schmackhaft zu machen. In Oberösterreich konnte man im Vorjahr 100 Personen überzeugen, sich in die Klassenzimmer zu stellen. Nicht alle wurden glücklich. „Derzeit sind noch 97 an Schulen“, sagt Haberlander. Drei Personen haben also doch nicht ihre Erfüllung als Lehrer gefunden und schnell das Handtuch geworfen.

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