Zum ohnehin bestehenden Lehrermangel kommt nun eine weitere Erschwernis für die stressgeplagten Pädagogen hinzu: In Oberösterreich gibt es immer mehr Schüler mit sonderpädagogischem Förderbedarf. Die zuständige Landespolitikerin verweist auf bereits getroffene Maßnahmen, die die Situation abfedern sollen.
Im laufenden Schuljahr gibt es in Oberösterreich 5631 Schülerinnen und Schüler mit sonderpädagogischem Förderbedarf. Die Zahl ist im Vergleich zum Vorjahr in allen sechs Bildungsregionen des Landes angestiegen - um insgesamt 310. Das zeigt die Beantwortung einer SPÖ-Landtagsanfrage durch Bildungsreferentin LH-Stv. Christine Haberlander (ÖVP).
Mehr Lehrer, besserer Datenaustausch
Sie sieht sich angesichts der Entwicklung mit Forderungen seitens der SPÖ-Bildungssprecherin Doris Margreiter konfrontiert. Zum einen solle Haberlander für zusätzliche Lehrkräfte sorgen, zum anderen müsse der Datenaustausch vom Kindergarten zur Pflichtschule verbessert werden – denn letztere wüssten bei der Anmeldung eines Kindes nicht über den Sonderpädagogik-Status Bescheid, kritisiert Margreiter.
Wenn immer mehr Kinder in Oberösterreich sonderpädagogische Hilfe brauchen, dann muss LH-Stellvertreterin Haberlander auch für zusätzliche Lehrkräfte sorgen.
Doris Margreiter, SPÖ-Bildungssprecherin
Investitionen in Assistenz und Sozialarbeit
Aus dem Büro Haberlander heißt es, man ergreife bereits Maßnahmen. So investiere man ab Jänner 2024 zusätzlich eine Million Euro in die Schulassistenz, im kommenden Schuljahr werden es 1,5 Millionen Euro sein. Dadurch könnten 70 zusätzliche Assistenten eingesetzt werden.
Zudem werde heuer im Bereich der Schulsozialarbeit die Zahl der Vollzeitstellen von 52 auf 62 erhöht und das psychosoziale Unterstützungspersonal erweitert. Davon sollen zumindest 18 neue Schulstandorte profitieren.
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