Mit erstem Januar wurde der CO₂-Preis erneut auf mittlerweile 45 Euro pro Tonne angehoben. Die Höhe des Klimabonus blieb mit maximal 220 Euro hingegen unverändert. Müssen gerade diejenigen, die aus finanziellen Gründen keine Möglichkeit haben, ihren Alltag klimafreundlicher zu gestalten, am meisten draufzahlen?
Die CO2-Steuer in Höhe von 45 Euro pro Tonne soll laut Berechnungen den Spritpreis um bis zu 13 Cent erhöhen. Neben einer minimalen Erhöhung aller Warenpreise durch gestiegene Produktions- und Transportkosten, ist der Preisanstieg für viele vor allem an der Zapfsäule zu spüren.
Das Ziel der Maßnahme ist klar: Klimaschädliches Verhalten soll teurer werden, die Menschen sollen zu klimafreundlicherem Verhalten bewegt werden. Für all jene, die ihren CO2-Ausstoß nicht senken können, soll der Klimabonus Abhilfe schaffen.
Gerade schlechter Verdienende können Ihren CO2-Fußabdruck aber oft nur schwer senken. Wenn die Region nicht gut ans öffentliche Verkehrsnetz angebunden ist, haben sie weder die finanziellen Möglichkeiten, auf ein E-Auto umzusteigen, noch können sie kurzfristig ihren Wohnort ändern.
Genauso verhält es sich in Bezug auf Urlaubsreisen. Zugreisen stoßen um ein Vielfaches weniger CO2 aus, sind aber meist auch wesentlich teurer als Flugreisen. Wer vier Zugtickets von Wien nach Madrid kauft, schafft es mit dem Klimabonus im schlimmsten Fall nur bis nach Bern, während man um denselben Betrag in Spanien schon aus dem Flugzeug steigt.
Leiden am Ende genau diejenigen, die ohnehin den kleinsten CO2-Fußabdruck haben, finanziell am meisten unter den Klimaschutzmaßnahmen? Ist Klimaschutz schlussendlich eine Klassenfrage? Wie könnte man klimafreundliches Verhalten fördern, ohne die Ärmsten doppelt zur Kasse zu bitten? Teilen Sie Ihre Meinung mit uns in den Kommentaren!
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