Beratung für Patienten

Wie Lisa mit 19 ihre Krebserkrankung überlebte

Oberösterreich
30.01.2024 15:00

Durch eine Krebs-Erkrankung verlieren Patienten rund ein Viertel ihres Einkommens. Sie bekommen in Oberösterreichs Krankenhäusern daher nicht nur medizinische Hilfe, sondern auch Sozialberatungen. Eine solche hätte sich auch Lisa Reitbauer gewünscht: Sie erkrankte mit 19 an Leukämie, überlebte dank einer Stammzellenspende ihres Papas.

„Mein Leben verändert sich bei einer Krebsdiagnose schlagartig. Kann ich es noch finanzieren? Kann ich meinen Beruf weiter ausüben? Dazu kommt soziale Abgeschiedenheit, weil ich mit den Therapien aufpassen muss“ - Martina Hundertpfund weiß, was Menschen beschäftigt, die an Krebs erkrankt sind. „Wir bieten im Krankenhaus Hilfe für diese Fragestellungen“, sagt die Sozialarbeiterin am Ordensklinikum Linz.

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Wenn es gelingt, die sozialen Belastungen durch Krebserkrankungen zu mildern, wird dadurch die Behandlung verbessert.

Ansgar Weltermann Leiter des Tumorzentrum OÖ

Im Maturajahr an Leukämie erkrankt
10.000 Oberösterreicher bekommen jedes Jahr eine Tumor-Diagnose. Eine von ihnen ist Lisa Reitbauer (26) aus Haidershofen, die einen langen Weg hinter sich hat: „Ich bin im Alter von 19, in meinem Maturajahr, an Leukämie erkrankt. Mein Leben wurde auf Pause gedrückt.“ Drei Monate lang war Lisa durchgehend im Spital der Elisabethinen in Linz. Gerettet hat sie die Stammzellen-Spende ihres Papas - und ihre positiven Gedanken, die sie durch ihre Behandlungen getragen haben.

Heute sagt die Forschungs-Assistentin: „Es war wirklich schwierig, als junge Erwachsene wieder Fuß zu fassen.“ Lisa Reitbauer hätte sich Beratung neben ihren medizinischen Therapien gewünscht.

119 Sozialarbeiter
Eine solche bietet nun eben unter anderem Sozialarbeiterin Martina Hundertpfund an. Insgesamt arbeiten in Oberösterreichs Krankenhäusern derzeit 119 Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter, aufgeteilt auf 73 Vollzeitstellen, an der Rundum-Unterstützung für Patienten und ihre Angehörigen, um sie abseits von medizinischen Fragen zu beraten. Auch hier ist der Personalengpass spürbar: Sie bräuchten mehr Mitarbeiter, meint Hundertpfund, es werde aber auch laufend aufgestockt.

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Krebs bedeutet 25 bis 28 Prozent Einkommensverlust und zusätzliche Ausgaben für Medikamente oder spezielle Ernährung.

Martina Hundertpfund, Sozialarbeiterin Ordensklinikum

Für Gesundheits-Landesrätin Christine Haberlander (ÖVP) sind die sozialen Anlaufstellen in den Krankenhäusern wichtig, „um die ersten Ängste zu minimieren. Wir lassen die Patienten nicht alleine“.

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