31.05.2012 18:53 |

Leichenteile in Post

Bluttat gefilmt: Mörder stellte Snuff-Film ins Netz

Der Fall um per Post versendete Leichenteile sorgt in Kanada weiter für Aufsehen: Damit nicht genug, dass das Mordopfer zerstückelt und Teile der Leiche verschickt wurden, sind am Donnerstag weitere grausige Details bekannt worden. Wie die Polizei erklärte, hat der tatverdächtige Pornodarsteller Luka Rocco Magnotta (Bild) die Bluttat gefilmt und das Video im Internet veröffentlicht. Weiters dürfte der 29-Jährige ein Verhältnis mit Kanadas berühmtester Serienmörderin gehabt haben.
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Die Behörden machen mittlerweile weltweit Jagd auf Magnotta. Interpol stellte einen internationalen Haftbefehl gegen den 29-Jährigen aus, der dringend verdächtigt wird, einen noch nicht identifizierten Mann brutal ermordet und zerstückelt zu haben.

Der schockierende Fall begann mit blutigen Paketen. Am Dienstag waren ein Fuß und eine Hand als Postsendungen in Ottawa entdeckt und beinahe zeitgleich ein Torso im 200 Kilometer entfernten Montreal gefunden worden. Empfänger des verwesenden Fußes war die konservative Regierungspartei, die abgetrennte Hand, die noch am Postamt abgefangen wurde, war an die liberale Partei adressiert.

Katzen für Film gequält und getötet
Magnotta, der laut Behörden eigentlich Eric Newman Clinton heißt, sich aber auch Wladimir Romanow nannte, hat reichlich Spuren im Internet hinterlassen. Der aus Toronto stammende Mann hatte seinen Lebensunterhalt als Darsteller in Schwulen-Pornos und als Model bestritten, zuletzt aber vor allem mit Online-Videos für Wirbel gesorgt. Darin ist er zu sehen, wie er junge Katzen grausam quält und dann tötet.

Ermittler fanden Mord-Video in Wohnung
Wie sich nun im Zuge der Ermittlungen herausstellte, hat Magnotta auch den brutalen Mord und das Zerstückeln der Leiche seines Opfers gefilmt. Laut den Behörden fanden die Ermittler bei der Durchsuchung seiner Wohnung (Bilder 2 und 3) in Montreal ein Video von dem Verbrechen. Besonders brisant dabei ist, dass es sich bei dem Video um einen im Internet bereits seit mehreren Tagen kursierenden Snuff-Film handeln dürfte. Die Ermittlungen der Polizei hätten dies mittlerweile bestätigt, berichteten kanadische Medien am Donnerstag.

Kanadische Website veröffentlichte Snuff-Film
Auf der einschlägigen Internetseite "BestGore" sorgte der knapp elfminütige Film mit dem vielsagenden Titel "1 Lunatic 1 Ice Pick" jedenfalls schon vor dem Fund der Leichenteile für heftige Debatten. Die Betreiber der kanadischen Website, die sich laut Eigenbeschreibung als Verfechter der "unzensierten Wahrheit" sehen, bezeichneten das Werk, in dem die Zerstückelung und Schändung einer männlichen Leiche zu sehen ist, als "das krankeste Ding, das man in seinem Leben jemals sehen wird". Die Authentizität des Werks wurde zunächst in Zweifel gezogen - bis Magnotta ins Visier der Ermittler geriet.

Affäre mit Serienmörderin Karla Homolka
Doch der Fall wird noch bizarrer: Magnotta soll auch eine Affäre mit Karla Homolka gehabt haben. Die 13 Jahre ältere Frau war in die kanadische Rechtsgeschichte eingegangen, weil sie mit ihrem Mann Anfang der 1990er-Jahre mehrere junge Mädchen missbraucht und ermordet hatte. Selbst ihre 15-jährige Schwester wurde Homolkas Opfer.

Mörder war auf das Untertauchen vorbereitet
Der Tatverdächtige dürfte jedenfalls auf ein Abtauchen nach seiner Bluttat vorbereitet gewesen sein. Bereits in einem Blog-Eintrag aus dem Jahr 2009, der dem 29-Jährigen zugeordnet wird, veröffentlichte er eine Schritt-für-Schritt-Anleitung zum Aufbau eines neuen Lebens in einem anderen Land sowie Tipps, wie man nie wieder gefunden werden könne.

"Ein Minimum von vier Monaten ist für die Durchführung der Aktionen notwendig, um dein altes Leben hinter dir zu lassen", schrieb er in einem Beitrag vom 1. Juni 2009. Und ein weiterer Blog-Eintrag vom März 2012 trägt den bezeichnenden Titel "Serial Killer Nekrophilia Luka Magnotta".

Suche nach weiteren Leichenteilen
Indessen wird nicht nur fieberhaft nach Luka Rocco Magnotta gefahndet, auch die Suche nach weiteren Leichenteilen sei noch nicht abgeschlossen, teilte ein mit dem Fall betrauter Kriminalist am Donnerstag mit. Neben Torso, Hand und Fuß seien in der Wohnung des Tatverdächtigen weitere abgetrennte Körperteile sichergestellt worden - ein paar würden jedoch nach wie vor fehlen.

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