Im Hause Eder/Flunger

Ein Freudenfest für die ganze Familie

Salzburg
22.01.2024 17:00

Der österreichische Biathlet Simon Eder stellte in Antholz einen neuen Rekord auf. Seine Cousine Sandra Flunger feierte indes mit dem Schweizer Biathlon-Team tolle Erfolge, freute sich aber auch über Österreichs ersten Stockerlplatz in diesem Weltcup-Winter.

Der Volksmund sagt: Je älter der Wein, desto besser wird er! Übersetzt heißt das für Simon Eder, dass er ein besonders edler Tropfen sein muss.

Dem Saalfeldener gelang in Antholz das Kunststück, mit Lisa Hauser in der Single-Mixed-Staffel für Österreichs erstes Stockerl in dieser Weltcupsaison zu sorgen. „Es hat mir g’scheit getaugt“, grinste der Routinier, der schon vor der Zielkurve mit den Betreuern abklatschte und sich von den Tausenden Fans feiern ließ. „Ja, da habe ich mich hochleben lassen“, lachte er. „Ich wollte den Moment so gut es geht genießen.“

Einen Rekord geknackt, einen hat der Papa
Zwei Jahre musste er schließlich auf ein Weltcup-Stockerl warten. Mit seinem 47. knackte er sogar einen rot-weiß-roten Rekord und ist mit 40 Jahren und 331 Tagen nun Österreichs ältester Biathlet, der es in die Top-3 schaffte. „Es ist schön, das zu hören, aber Rekorde sind dazu da, um gebrochen zu werden“, legt er keinen großen Wert drauf.

Das gilt auch für jenen, den Papa Alfred weiter hält: Der 70-Jährige lief 1993 mit 39 Jahren im Einzel aufs Podium. Simon hätte nichts dagegen, auch hier nachzuziehen, sagte aber grinsend: „Hauptsache, es bleibt in der Familie.“ Simon ist keiner, der sich lange mit Vergangenem aufhält. „Es geht darum, dass man in der Gegenwart lebt, am besten in die Zukunft schaut“, meinte der Pinzgauer. „Zurückblicken bringt ja nicht viel, auch wenn ich stolz auf das Erreichte bin.“

Besondere Freude hatte Eder, weil nicht nur seine Eltern als Daumendrücker dabei waren, sondern auch Schwester Dani und Nichte Eleni sich das Rennen keinesfalls entgehen lassen wollten. „Ich hatte Verstärkung aus Graz“, scherzte der Team-Oldie.

Auch Sandra Flunger räumte ab
Apropos Familie: Simons Cousine Sandra Flunger räumte in noch größerem Stil ab. Die 41-Jährige ist nicht nur in das Training von Eder und Hauser stark eingebunden, sondern auch Chefcoach der Schweizer Damen, die mit Lena Häcki-Groß den Sieg im Kurz-Einzel sowie Rang drei im Massenstart feiern durften. „Es war die perfekte Woche“, meinte Flunger. „Besser hätte man es sich nicht ausdenken können.“

Viel Zeit zum Feiern blieb allerdings nicht, da jeden Tag Bewerbe auf dem Programm standen. „Es war trotzdem schön, wir sind nach dem Sieg am Abend noch länger zusammen gesessen. Besonders hat es mich gefreut, dass (Onkel) Fred und (Tante) Helene noch gekommen sind, das war dann sehr familiär.“

Zugleich freute sie sich über die Formsteigerung bei Eder und Hauser. „Sie sind für mich zwei Herzensathleten. Simon ist ja mein Cousin und Lisa gehört sowieso schon fast zur Familie. Außerdem war es ein wichtiger Erfolg für das österreichische Team. Dadurch kann sich einiges in eine positive Richtung drehen.“

Mit breiter Brust zur WM
Ab sofort gilt der volle Fokus der WM-Vorbereitung. Die startet am 7. Februar in Nove Mesto na Morave. Eder, Hauser - beide werden die kommenden Tage zuhause verbringen und in der kommenden Woche für die Finale Vorbereitung nach Obertilliach fahren - und Flunger (bestreitet die finale Phase in der Lenzerheide) reisen mit ordentlich Selbstvertrauen an.

Die ältesten Österreicher am Podest eines Biathlon-Weltrcuprennens:
40 Jahre, 331 Tage - Simon EDER
39 Jahre, 272 Tage - Daniel MESOTITSCH
39 Jahre, 18 Tage - Alfred EDER
38 Jahre, 117 Tage - Wolfgang PERNER
38 Jahre, 54 Tage - Ludwig GREDLER

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