Kärntens Hobbyornithologen zählen jedes Jahr im Jänner am Millstätter See die Wasservögel. Und da wurden auch erneut seltene Gäste gezählt. Einer davon kann doch glatt pfeifen.
Der Millstätter See ist durch seine Lage südlich der Alpen ein bedeutendes Gewässer für die Wasservögel. Und jedes Jahr am zweiten Sonntag im Jänner legen sich die Hobbyornithologen Gabi und Bernhard Huber, Horst Zwischenberger und Ulrich Mösslacher auf die Lauer, um die Wasservögel zu zählen. Und es wurden einige Raritäten entdeckt, die sich vorübergehend auf dem Millstätter See tummelten. Darunter die seltene Pfeifente, besser gesagt ein Erpel, der durch seinen einem Pfeifton ähnlichen Ruf seinen Namen verdankt. Das Brutgebiet dieser Ente erstreckt sich im Norden Eurasiens von Island bis zur Beringstraße. Vor Einsetzen des Winterfrostes ziehen die Pfeifenten nach Ostafrika, Zentralindien und Indochina.
Zwei weitere Raritäten
Auch drei weit „angereiste“ Samtenten und ein Schwarzhalstaucher wurden gesichtet. Die Samtenten sind Meerenten in der Familie der Entenvögel, die sowohl in Eurasien als auch in Nordamerika vorkommen. Die drei Samtenten vom Millstätter See präsentierten sich im Schlichtkleid, im Prachtkleid ist zum Beispiel die männliche Samtente schwarz und ähnelt dann der Trauerente.
Gehört zu den Lappentauchern
Der Schwarzhalstaucher ist eine Vogelart aus der Familie der Lappentaucher, der in Eurasien, Nordamerika und Afrika verbreitet ist. Als Brutvogel und Teilzieher kommt er im gesamten mitteleuropäischen Gebiet vor und an geeigneten Standorten, wie diesmal dem Millstätter See, findet er sich als Wintergast ein.
Insgesamt wurden am Millstätter See 1294 Wasservögel gezählt. Darunter verschiedenste Entenarten wie die Reiher-, Stock-, Schell- oder Tafelente. Auch am Rottau-Stausee bei Millstatt wurde von Aaron Seidl eine Zählung durchgeführt. Er konnte zwei Reiher- und zwei Schellenten, drei Höckerschwäne und elf Zwergtaucher sichten.
Zudem wurden neben verschiedenen Schwimm- und Tauchenten auch Blässhühner, Kormorane, Gänsesäger, Silberreiher, Wasseramseln, Möwen, Eisvögel bis hin zum Höckerschwan gezählt. Als einziges Gewässer in Kärnten gab es am Millstätter See ein größeres Vorkommen an Wasservögeln als im Vorjahr.
Auch auf dem Rottau-Stausee wurden vier Wasservogelarten entdeckt und beim Schloss Heroldeck bei Millstatt gab es noch die Schlafplatzzählung der Kormorane. 108 Exemplare konnten ermittelt werden.
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