Jedes Monat!

Salzburgern bleiben hunderte Euro weniger über

Salzburg
21.01.2024 10:00

Ein Haushalt in Ober- und Niederösterreich hat gut 435 Euro mehr zum Leben über als in Salzburg - jeden Monat. Das ist schlimm genug. Auf ein Arbeitsleben hochgerechnet ist es gar eine wahre finanzielle Katastrophe. 

Die Arbeiterkammer Salzburg hat am Donnerstag in Kooperation mit dem Wirtschaftsforschungsinstituts WIFO spannende Zahlen über die Wohnkosten im Bundesland vorgelegt - die „Krone“ berichtete.

Bei genauer Durchsicht der Daten tun sich speziell aus Salzburger Sicht wahre finanzielle Abgründe auf. Wie in der Grafik (weiter unten) zu erkennen, bleiben einem Salzburger Haushalt nach Abzug der durchschnittlichen Wohnkosten gleich um ein paar hundert Euro weniger zur Verfügung als etwa weiter im Osten Österreichs - jeden Monat.

Das in Salzburg niedrige, so genannte Residualeinkommen hat zwei wesentliche Gründen: Einerseits zählen die Wohnkosten in Salzburg zu den höchsten landesweit. Andererseits ist das Durchschnittseinkommen nur Durchschnitt. Die Folge: Einem Haushalt in Niederösterreich oder Oberösterreich stehen alle 30 Tage fast 435 Euro mehr zur Verfügung.

Diese Summe klingt auf den ersten Blick vielleicht nicht riesig. Rechnet man diesen Betrag aber auf ein Arbeitsleben von 40 Jahren mit einer jährlichen Vier-Prozent-Verzinsung hoch, ergibt sich eine Differenz von über 500.000 (!) Euro. Damit könnte man aktuell eine 50-Quadratmeter-Neubauwohnung in Gnigl erwerben. Immerhin.

Wien taugt als Vergleich mit Salzburg nicht
Einen Haushalt, also beispielsweise eine dreiköpfige Familie, veranlasst so großer monatlicher Fehlbetrag wohl noch stärker dazu, in jungen Jahren von einem Immobilienkauf Abstand zu nehmen und doch in Miete zu bleiben. Das ist auch aus dem Blickwinkel der Altersarmut eine verheerende Entscheidung.

Dass einem Wiener Haushalt deutlich weniger Geld am Monatsende überbleibt, liegt nicht etwa daran, dass die Wohnkosten in der Bundeshauptstadt signifikant höher wären als in Salzburg. „Das steht mit der deutlich niedrigeren Haushaltsgröße in Zusammenhang“, erklärt WIFO-Wohnexperte Michael Klien.

In Wien beträgt die Durchschnittsgröße angebotener Eigentumsobjekte 69, in Salzburg 97 Quadratmeter. Entsprechend höher fällt in der Millionenstadt das Durchschnittseinkommen je Haushalt aus.

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