Rasmushof-Wirtin

50 Jahre erste Reihe fußfrei an der Streif in Kitz

Tirol
20.01.2024 07:00

Ausverkauft! Für Fans, die sich nicht früh genug um Tickets gekümmert haben, heißt es am Samstag draußen bleiben. Eine, die sich keine Sorgen um eine Karte machen muss, ist Signe Reisch. Sie ist die Chefin des bekannten Hotel Rasmushof, der nur einen Schneeballwurf vom Ziel der Streif entfernt „alleine“ dasteht. Erste Reihe fußfrei.

„Krone“: Wie fühlt man sich erste Reihe fußfrei beim Rennen?
Signe Reisch: Es ist schon ein Privileg und man ist umgekehrt auch demütig. Wir im Rasmushof haben ja sehr beschränkte Kapazitäten, haben 49 Zimmer. Können also nicht endlos Gäste aufnehmen.

Du hast kürzlich von der 5. Jahreszeit in Kitzbühel gesprochen. Was meinst du?
Vor wenigen Tagen bei einem Frühstück habe ich gesagt: So, jetzt läuten wir die 5. Jahreszeit ein. Das ist sie wirklich, es ist einfach eine ganz besondere Woche und es ist jedes Jahr einfach wieder extrem spannend. Es läuft nie gleich ab. Irgendwie geht einem das Herz auf, denn man hat das Gefühl, es ist wie eine große Familie, die einmal im Jahr zum Treffen zusammenkommt und das ist richtig besonders. Diese Woche kann man mit nichts vergleichen.

Wann muss man denn um ein Zimmer anfragen, um bei dir das Hahnenkamm-Rennen zu erleben?
Die Zimmer sind auf vier Jahre vorgebucht. Es gibt auch eine lange Warteliste, aber irgendwo hört es dann auf. Wir bieten dann Gästen die sogenannten „Backstage-Days“ an. Diese beginnen am Samstag vor dem Rennwochenende und gehen bis Mittwoch. Da gehört z. B. eine Starthausbesichtigung oder der Besuch im Pressezentrum dazu. Da kriegt man einen Blick hinter die Kulissen.

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Ich habe mit viereinhalb Jahren Skifahren begonnen, trat mit sieben Jahren dem Skiclub bei. So im Schnitt 30 bis 40 Mal pro Saison fahre ich die Streif sicher runter.

Signe Reisch

Du bist selbst eine begeisterte Skifahrerin, eine sehr flotte, wie man hört. Wie oft bist du denn schon selbst die Streif hinunter gefahren?
Also ich bin die Streif sicher öfter gefahren wie jeder Rennfahrer. Ich habe mit viereinhalb Jahren Skifahren begonnen, trat mit sieben Jahren dem Skiclub bei. So im Schnitt 30 bis 40 Mal pro Saison fahre ich die Streif sicher runter. Ich erzähle meinen Gästen dann gerne den Spruch, dass die Rennfahrer ein bisschen unter zwei Minuten brauchen und außer Atem sind, ich hingegen fünf Minuten benötige, vor dem Haus abschwinge und danach gleich in die Arbeit gehe.

Wo bist du, wenn die Rennen beginnen?
Seit meiner Funktion als ehemalige TVB—Präsidentin darf ich auf der Ehrentribüne sitzen. Das ist schon ganz besonders.

Schlägt dein Herz dann ein bisschen schneller?
Klar, bei der tollen Kulisse und wenn an der Hausbergkante die Athleten fast dahergeflogen kommen – das ist schon sehr cool.

Sportlich ausgedrückt waren bei dir im Rasmushof schon viele am Start und kamen wieder ins Ziel. Gibt es besondere Erinnerungen?
Also das weiß man eigentlich gar nicht im Detail. Es waren so viele. Eine der einschneidendsten Erinnerungen ist natürlich der Franz Klammer, das war ein unglaublicher Auflauf, das vergisst man nie. Aber auch Werner Grissmann mit seinem Schmäh. Und man freut sich natürlich, wenn ein Arnold Schwarzenegger bei der Tür hereinkommt, um „Grüß Gott“ zu sagen.

Es gibt sicher viele Anekdoten. Gibt es eine, die du unserer Leserschaft vielleicht verraten möchtest?
Gerne. Einmal hat der Personenschutz vergessen, Zimmer für sich zu reservieren. Ich habe dann in meinem privaten Wohnzimmer Betten aufgestellt. Das haben wir dann Zwergenland genannt, weil es genau sieben Betten waren.

Waren die Rennen früher gemütlicher oder soll man gar nicht vergleichen, weil es nicht vergleichbar ist?
Man darf das nicht vergleichen. Das ist eine Entwicklung, die wächst und für viele willkommener Anlass ist, um Leute zu treffen, die du sonst unter dem Jahr nie triffst. Aber eines ist fix: Für KSC-Präsident Michael Huber steht immer der Sport im Vordergrund, bei allem, was sonst so passiert. Und das ist das Allerwichtigste an diesem Wochenende.

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