Weltweites Echo

„Orgasmus-Päpstin“ im Februar schon vor Gericht

Oberösterreich
16.01.2024 08:00

Eine Volksschullehrerin im unteren Mühlviertel in Oberösterreich wurde - wie mehrfach berichtet - fristlos entlassen, weil sie im Netz Sex-Ratschläge gab. Nun kämpft sie vor Gericht um ihr Recht. Die Geschichte rund um die „Orgasmus-Päpstin“ machte weltweit Schlagzeilen.

Über diese Geschichte erregte sich ganz Österreich - aber nicht nur. Der Fall der 47-jährigen Volksschullehrerin Monika Ring, die fristlos entlassen worden war, weil sie in ihrer Freizeit als „Orgasmus-Päpstin“ Sex-Tipps gab, machte im deutschsprachigen Raum Schlagzeilen. Am Montag widmete die deutsche „Bild-Zeitung“ der Lehrerin, die an einer Volksschule im Mühlviertel unterrichtet hatte, einen Video-Beitrag. Die „Tagespresse“ - ein Satire-Portal - nahm sich der Sache (natürlich) ebenfalls an, titelte „Nach Kündigung von ,Orgasmus-Päpstin’: Oberösterreich verbietet weiblichen Orgasmus.“

Weisung rechtens?
Ring und ihr Anwalt finden die Sache naturgemäß weniger lustig. Sie kämpfen um den Job der Frau. „Ich will wieder als Lehrerin arbeiten. Habe derzeit keine Einkünfte. Es geht um meine Zukunft“, sagt Ring. Schon am 6. Februar geht es vor Gericht. Die erste Tagsatzung, bei der das weitere Vorgehen zwischen den Streitparteien und dem Gericht besprochen wird, steht an. „Interessant wird werden, ob die zwei Weisungen, die es angeblich gegeben haben soll, rechtens sind“, sagt der Anwalt der nun arbeitslosen Pädagogin, Manfred Arthofer. Denn, so vermutet der Jurist, sei es fraglich, ob die Schule und die Behörde einer Lehrkraft vorschreiben können, was man auf seinen privaten Accounts auf Facebook, Instagram oder TikTok posten kann.

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Ob die Weisungen überhaupt rechtens waren, wird sich zeigen. Das geht schon sehr in den höchst- persönlichen Bereich, was man von meiner Mandantin wollte.

Manfred Arthofer, Rechtsanwalt der „Orgasmus-Päpstin“

Übrigens: Eine fristlose Entlassung einer Lehrkraft gab es in Oberösterreich im gesamten Schuljahr 2022 nicht. 2023 auch nur eine einzige, und das war zwei Tage vor Weihnachten eben die selbsternannte „Orgasmus-Päpstin“ ...

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