Wie konnte das nur passieren? Der Schock nach dem Gondelabsturz mit vier Schwerverletzten am Dienstagvormittag im Skigebiet Hochoetz im Tiroler Ötztal sitzt nach wie vor tief. Großes Bangen herrscht vor allem um den 49-jährigen Familienvater: Dieser schwebte auch Mittwochfrüh noch in Lebensgefahr.
Zum Horrorunfall im vorderen Ötztal war es am Dienstag um 10.20 Uhr gekommen. Ein technischer Defekt oder menschliches Versagen als Ursache für den Gondelabsturz können laut aktuellem Ermittlungsstand wohl ausgeschlossen werden. Zumindest ein Baum soll auf das Tragseil gefallen sein. Die Gründe dafür sind noch unklar. Fest steht, dass zum Zeitpunkt des Unglücks kein Wind herrschte.
Gondel bis zu 12 Meter in Tiefe gestürzt
Jedenfalls wurde eine mit vier Insassen besetzte Achter-Gondel der Acherkogelbahn aus der Verankerung gerissen. „Sie stürzte daraufhin etwa zehn bis zwölf Meter in die Tiefe und schlug in unwegsamem Gelände auf“, heißt es vonseiten der Polizei.
Vierköpfige dänische Familie in Unglücksgondel
In der Unglückskabine befand sich eine Familie aus Dänemark: ein Bursch und ein Mädchen (20 und 19) sowie deren Vater und Onkel (49 und 46). Alle vier Personen erlitten schwere Verletzungen, der Vater musste intubiert werden und schwebte in Lebensgefahr.
Der Mann wurde am Abend nach der Operation auf die Intensivstation verlegt. Er befindet sich weiter in kritischem Zustand.
Johannes Schwamberger, Sprecher Klinik Innsbruck
Familienvater nach OP auf der Intensivstation
Der 49-Jährige musste am Dienstag an der Innsbrucker Klinik stundenlang operiert werden. Mittwochfrüh schilderte Sprecher Johannes Schwamberger gegenüber der „Krone“: „Der Mann wurde am Abend nach der Operation auf die Intensivstation verlegt. Er befindet sich weiter in kritischem Zustand.“
Zwei Verletzte in Nachbargondel
Das Gondelunglück forderte noch weitere Verletzte, wie am Dienstagabend bekannt wurde. Auch zwei Deutsche (58 und 62 Jahre) in der Nachbargondel erlitten vermutlich durch die Schwingungen des Tragseils Verletzungen.
Ermittlungsverfahren soll Grund für Unglück klären
Die Unglücksbahn wurde nach dem Gondelabsturz „leer gefahren“ und außer Betrieb genommen. „Betroffene Gäste sind über Lautsprecher informiert worden“, hieß es seitens der Bergbahn zur „Krone“.
Wie es zu dem furchtbaren Unfall in dem beliebten Skigebiet kommen konnte, steht bisher noch nicht fest. Polizei, Staatsanwaltschaft und Seilbahnbehörde werden dazu ein Ermittlungsverfahren einleiten. Ermittler flogen noch am Dienstag zur Unglücksstelle.
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