Der 14-jährige Enkel einer Nachbarin schlug Alarm, als ein Wohnhaus mitten in Bad Goisern in Flammen stand. Am Anfang vermuteten die Einsatzkräfte, dass sich die beiden Bewohner - ein älteres Ehepaar (83 und 87) - noch in dem brennenden Gebäude befinden. Ein Zufall rettete möglicherweise ihr Leben.
„Wir mussten vorerst davon ausgehen, dass sich noch Personen in dem brennenden Gebäude befinden. Der erste Atemschutztrupp hat die Haustür gewaltsam geöffnet, ihm schlugen bereits Flammen entgegen“, schildert Einsatzleiter Claus Ebner die dramatischen Momente: Am späten Sonntagabend wüteten meterhohe Flammen in einem Haus mitten in Bad Goisern.
Ehepaar war auf Reha
Darin wohnt - eigentlich - ein älteres Ehepaar (83 und 87 Jahre). Ein Zufall hat möglicherweise das Leben des betagten Paares gerettet: Nur wenige Stunden vor dem Brand fuhren die beiden auf Reha, waren deshalb nicht daheim, als ihr Haus Opfer der Flammen wurde. Was gewesen wäre, wenn - das will sich in Bad Goisern niemand vorstellen.
Daher spricht Bürgermeister Leopold Schilcher von „Drama und Glück“ gleichzeitig. Wie es für das betroffene Ehepaar nun weitergeht, ist noch offen. „Wenn sich die Frage stellt, werden wir als Gemeinde helfen“, sagt der Ortschef, der auch die Einsatzkräfte lobt: „Unsere Feuerwehren haben den Einsatz professionell abgewickelt.“
14-Jähriger schlug Alarm
Dabei waren die Löscharbeiten für die 120 Florianijünger alles andere als einfach. Die Flammen hatten sich vor ihrem Eintreffen bereits ausbreitet, nachdem der Enkelsohn (14) einer Nachbarin Alarm geschlagen hatte - er hatte auf dem Heimweg entdeckt, dass Flammen aus dem Dachstuhl schlugen.
Eine Herausforderung war auch das Wetter. Unsere Atemschutzträger, die vom Löschwasser durchnässt waren, haben gefroren. Die Nachbarn haben uns zum Glück Tee gebracht.
Claus Ebner, Kommandant der FF Bad Goisern
Außerdem erschwerte die enge Siedlung das Zufahren der Feuerwehr, und die Innendecke des Hauses stürzte teilweise ein. „Mit mehreren Rohren im Innen- und Außenangriff ist es dann gelungen, den Brand nach einer Stunde unter Kontrolle zu bringen“, so Kommandant Ebner. Die Brandursache ist noch unklar.
Unterstützung bekamen die Feuerwehren von hilfsbereiten Nachbarn. Die Anrainer versorgten die Einsatzkräfte bei bitterer Kälte mit heißem Tee.
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