Schon gegen 2.40 Uhr dürften die Verbrecher im Industriegebiet von Brunn am Gebirge den Coup generalstabsmäßig vorbereitet haben. "Genau zu dieser Urzeit wurde eine Sicherung im Gebäude manipuliert", so ein Ermittler. 20 Minuten später begannen die Täter dann über den Geldausgebeschlitz Gas in den Bankomat einzuleiten.
Bankomat wurde aus Verankerung gerissen
Schließlich wurde die explosive Mischung zur Detonation gebracht. Ein Riesenkrach, der in der nachts völlig verlassenen Gegend freilich ungehört blieb. Dabei wurde der Bankomat aus der Verankerung gerissen und aus dem Foyer des frei zugängigen Gebäudes geschleudert. Die Täter schnappten sich daraufhin die Geldlade und ergriffen die Flucht.
Die Fahndung verlief bislang ohne Erfolg. Als Folge der Sprengung lagen Teile des Automaten bis zu 30 Meter weit im Umkreis verstreut, so die Ermittler. Völlig rätselhaft ist der Polizei, warum der Brandmelder erst gegen 4 Uhr, also zumindest eine Stunde nach der Sprengung, Alarm schlug.
Keine Spur von den Tätern
Bei den Tätern handelt es sich erneut um Profis, das scheint fix. "Darauf lässt die Vorgehensweise klar schließen", so ein Polizist. Schon seit Monaten sorgen die Bankomat-Sprengungen nicht nur bei den Verantwortlichen der Geldinstitute für Sorgenfalten auf der Stirn. Zuletzt hatten Unbekannte Ende April im Foyer einer Einkaufspassage in Wien-Donaustadt zugeschlagen (siehe Infobox) und dort ein Gerät "zerlegt".
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