Tote bei Airport-Crash

Tokio: Piloten konnten zweite Maschine nicht sehen

Ausland
04.01.2024 10:41

Nachdem am Dienstag beim Crash zweier Flugzeuge auf dem Haneda-Airport in Tokio fünf Menschen ums Leben gekommen waren, läuft die Suche nach der Unglücksursache weiter auf Hochtouren. Am Donnerstag kamen neue Details zur Kollision der Maschinen ans Tageslicht.

Laut Japan Airlines hatten die Piloten der Passagiermaschine keinen Sichtkontakt zu dem nach der Landung gerammten Flugzeug der Küstenwache. Auch das Feuer, das anschließend ausgebrochen war, konnten sie demnach vom Cockpit aus nicht sehen.

Die Linienmaschine der Fluggesellschaft Japan Airlines (JAL) war am Dienstag nach der Landung mit dem Flugzeug der Küstenwache zusammengestoßen und ausgebrannt. Alle 379 Insassen der Passagiermaschine konnten sich über Notrutschen retten. Fünf Besatzungsmitglieder an Bord des Küstenwache-Flugzeugs kamen dagegen ums Leben, nur der Pilot überlebte schwer verletzt.

Flugbegleiter meldete Brand
Die Piloten hätten wenige Sekunden nach der Landung einen Aufprall gespürt, sagte ein JAL-Sprecher. Einem TV-Bericht zufolge meldete der leitende Flugbegleiter dem Cockpit, dass das Flugzeug brenne, und bat um die Erlaubnis für die Kabinenbesatzung, die Notausgänge zu öffnen. Wie auf Aufnahmen zu sehen ist, füllte sich die Kabine zu diesem Zeitpunkt bereits mit Rauch.

Am Donnerstag setzten Ermittler aus Japan, Frankreich, Großbritannien und Kanada ihre Untersuchungen zu den Hintergründen des Unglücks fort. Die völlig ausgebrannten Wracks der beiden Flugzeuge waren noch immer auf einer der vier Start- und Landebahnen von Haneda zu sehen.

Flugschreiber und ein Stimmenrekorder geborgen
Der Flugschreiber und der Stimmenrekorder der nach der Kollision auf dem Rollfeld ausgebrannten Küstenwache-Maschine wurden inzwischen geborgen, nach dem Stimmenrekorder der Linienmaschine wurde am Donnerstag noch gesucht.

Am Mittwoch veröffentlichte Mitschriften des Funkverkehrs mit dem Tower belegten laut japanischen Medien, dass das Passagierflugzeug Landeerlaubnis hatte, während das Flugzeug der Küstenwache Anweisungen erhielt, sich zu einer Stelle neben der Start- und Landebahn zu begeben.

Unterschiedliche Angaben von Ministerium und Küstenwache
Laut Verkehrsministerium habe ein Fluglotse das Küstenwache-Flugzeug angewiesen, abseits der Start- und Landebahn zu warten. Der Küstenwache zufolge wiederum habe der überlebende Pilot der Maschine direkt nach dem Unglück versichert, er hätte eine Startgenehmigung gehabt.

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