Sauer auf Rapid

Maierhofer wegen angeblicher Droh-SMS verärgert

Fußball
08.05.2012 10:59
Spätestens seit seinem provokanten Auftreten im Titelduell der tipp3-Bundesliga gegen Rapid am Sonntag ist Red Bull Salzburgs Stürmer Stefan Maierhofer zum roten Tuch für die Rapid-Fans geworden. Das liegt nicht nur daran, dass der 2,02-Meter-Hüne das entscheidende Tor zum 1:0 für die "Bullen" erzielte und Gegenspieler Harald Pichler einen Ellbogencheck versetzte, sondern auch an den Aussagen, die nach dem Match fielen. So erwartet sich Maierhofer etwa eine Entschuldigung seines Ex-Klubs und will vor dem Match seltsame "Droh-SMS von der Gegenseite" erhalten haben.

Inhalt der SMS sei die Warnung gewesen, einige Salzburger sollen im Spiel gegen Rapid "aufpassen". Wer diese SMS abgeschickt hatte, wollte der 29-Jährige allerdings nicht verraten. Vielmehr wüssten die Betroffenen ohnehin, wer gemeint sei. Tatsächlich kam es im Match zu einigen Härteeinlagen, doch ausgerechnet für die schlimmste sorgte kein Rapidler, sondern Maierhofer mit dem Ellbogencheck. "Das ist Fussball, und Fussball ist Männersport", lautete Maierhofers Kommentar dazu.

Auf niveaulose Schmähgesänge gegen sich selbst und sogar seine Mutter reagierte er jedoch wesentlich feinfühliger. Noch als Rapid-Spieler habe er davon gehört, dass Mütter von gegnerischen Spielern, die auf diese Weise beschimpft werden, von Präsident Rudolf Edlinger einen Entschuldigungsbrief erhalten: "Ich bin gespannt, ob sich Rapid entschuldigt", sagte "der Lange" am Montag.

Aussprache mit Pichler
Eine Entschuldigung hat es schon gegeben, nämlich jene von Maierhofer bei Pichler. "Wir haben telefoniert, zwischen uns ist wieder alles in Ordnung", meinte der Niederösterreicher, an dem sich ziemlich alles entzündete, was das Zeug zu einer emotionalen Detonation hatte. Sein Rempler gegen Goalie Lukas Königshofer, der Check gegen Pichler, das goldene Tor und das ungeahndete Hands im Strafraum - Maierhofer mixte aus einer spannungsgeladenen Atmosphäre einen explosiven Cocktail.

Maierhofer ist enttäuscht von seinem Ex-Klub: "Ich hatte dort eineinhalb schöne Jahre, die ich nicht missen möchte. Aber ich bin dort offenbar sehr schnell in Vergessenheit geraten." Ein Eindruck, den er schon vor dem Engagement beim "Feind" Salzburg hatte: "Als ich mir im Vorjahr den Mittelfuß brach, erhielt ich von vielen Klubs Mails und sogar Blumen - von Rapid hörte ich gar nichts."

Ellbogencheck bleibt ohne Nachspiel
Aber was war mit seinem Ellbogencheck? "Natürlich habe ich ihn getroffen, aber es war keine Absicht. Ich habe mit meinen zwei Metern eine andere Spannweite." Ein Nachspiel wird diese Szene übrigens nicht haben - die Bundesliga wird nämlich keine Anzeige erstatten. So wie auch der Vorfall zwischen Co-Trainer Niko Kovac und einem VIP-Gast nicht geahndet wird: Man sprach sich am Telefon aus, es gibt keine Anzeige, dafür beim nächsten Spiel in Hütteldorf ein Shakehands und lediglich eine 500-Euro-Geldstrafe wegen unsportlichen Verhaltens.

Bei Jakob Jantscher stellte sich heraus, dass er sich nicht das Schlüsselbein gebrochen hat, sondern "nur" eine schwere Zerrung des Schultereckgelenks und eine Knochenabsplitterung zuzog. Der Steirer wird in dieser Saison nicht mehr spielen können.

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(Bild: KMM)



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