Schritte zum Frieden
Konfliktparteien im Jemen wollen jetzt Waffenruhe
Die Konfliktparteien im Jemen haben sich laut UNO darauf geeinigt, an Frieden im Land arbeiten zu wollen. Es gehe dabei um den Weg zu einer landesweiten Waffenruhe und die Rückkehr zu einem politischen Prozess, teilte der UNO-Jemenbeauftragte am Samstag mit.
„Die Parteien haben einen bedeutenden Schritt gemacht“, sagte Hans Grundberg. An den Gesprächen nahmen laut ihm unter anderem der Vorsitzende von Jemens Präsidialrat, Rashad al-Alimi, und Huthi-Sprecher Mohammed Abdel Salam teil. Zunächst soll ein Fahrplan für die einzelnen Schritte folgen. Dabei geht es vor allem um eine landesweite Waffenruhe und die Rückkehr zu einem politischen Prozess. Zudem sollen Ölexporte wieder aufgenommen, die Blockaden des Flughafens von Sanaa und des Hafens von Hudaida gelockert und wichtige Straßen wieder geöffnet werden.
Huthis mischen bei Gazakrieg mit
Die Ankündigung kam inmitten zunehmender Angriffe der Huthi-Rebellen auf Schiffe im Roten Meer. Diese wollen Israels Militär und Regierung zu einem Ende seiner Angriffe im Gazastreifen bewegen. Die Huthis werden vom Iran unterstützt und haben im Jemen schon mehrfach Aufstände angezettelt. Saudi-Arabiens Heer begann 2015 mit Verbündeten an Seite der jemenitischen Regierung, Ziele der Huthis im Nachbarland zu bombardieren. Auf diese Weise soll der regionale Rivale Iran seinen Einfluss nicht weiter ausbauen.
Saudi-Arabiens Regierung suchte aber immer wieder einen Ausweg aus dem Konflikt. Nach Schätzungen von 2021 kamen bisher etwa 377.000 Menschen ums Leben. Zuletzt hatten die Regionalmächte nach Vermittlung Chinas verkündet, ihre diplomatischen Beziehungen wieder aufnehmen zu wollen. Das hatte Hoffnungen auf eine mögliche Entspannung im Bürgerkrieg im Jemen geweckt. 30 Millionen Menschen leben im Jemen.
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