Einsatz gegen Huthis
EU will US-Militär im Roten Meer unterstützen
Die EU will sich an einer US-Initiative beteiligen, die die Handelsschifffahrt im Roten Meer sicherstellen soll. Hintergrund ist, dass vom Iran unterstützte Huthi-Rebellen dort mehrfach Schiffe attackierten. Diese sollten an einer Durchfahrt in Richtung Israel gehindert werden.
Ziel der Huthis ist es, ein Ende der israelischen Angriffe im Gazastreifen zu erzwingen. Nach den Attacken hat die US-Regierung die Operation „Prosperity Guardian“ (auf Deutsch etwa Hüterin des Wohlstands) ins Leben gerufen, mit der die internationale Militärpräsenz im Roten Meer deutlich verstärkt werden soll (siehe Video oben). Mehrere EU-Regierungen haben bereits bilateral Unterstützung zugesagt, unter anderem Deutschland und Spanien wünschen sich allerdings ein EU-Mandat für die Beteiligung.
Der Außenbeauftragte Josep Borrell soll auch bereits einen Vorschlag vorgelegt haben, wie dafür das Mandat der bestehenden Antipiraterie-Operation Atalanta ausgeweitet werden könne. Vorbehalte soll bisher nur die spanische Regierung geäußert haben.
Kriegsschiffe könnten Meer überwachen
Nach Angaben von Diplomatinnen und Diplomaten sieht der Vorschlag so aus, dass Kriegsschiffe aus EU-Staaten mithelfen könnten, das Rote Meer zu überwachen. Darüber hinaus sei es auch denkbar, dass Handelsschiffe mit Marineeinheiten begleitet werden, die über Abwehrsysteme gegen Raketen und Drohnen verfügen.
Dass sich die EU an pro-aktiven Militäroperationen gegen Huthi-Rebellen beteiligt, gilt hingegen als unwahrscheinlich. Auftrag von Atalanta ist es, Seeräuberinnen und Seeräuber vor der Küste Somalias abzuschrecken und zu bekämpfen sowie den Transport humanitärer Hilfsgüter in das Krisenland zu ermöglichen.
Im Jemen gingen bereits tausende Menschen auf die Straße, um gegen die neue Militärkoalition zu protestieren. Die Huthis warnten Länder, sich dem Bündnis anzuschließen, da auf jede feindliche Aktion geantwortet werde. An der Koalition beteiligen sich laut US-Angaben unter anderem auch das Vereinigte Königreich, Bahrain, Kanada, Frankreich, Italien, die Niederlande, Norwegen und die Seychellen.









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