Verwendete Geräte wiederaufbereiten, Verpackungen sammeln und recyceln und daraus neuen Rohstoff herstellen - wenn es um die Wiederverwendung von Kunststoff geht, ist mittlerweile ein wahrer Hype entstand. Und der Kampf gegen den Plastikmüll erfasst jetzt auch Welt des Bezahlens.
Das klassische Plastiksackerl ist seit 2020 verboten, ab 2025 kommt ein Einwegpfand für Getränkedosen und Plastikflaschen - die EU zwingt mit ihren Vorgaben nicht nur den Handel und die Kunden zur Veränderung, sondern auch die Kunststoffbranche. Doch wie sieht’s eigentlich in der Bankwelt aus?
Die Bankomatkarte wird zwar immer öfter auch digital am Smartphone genutzt. Trotzdem ist die 8,57x5,4 Zentimeter große Plastikkarte aus den wenigsten Geldbörsen wegzudenken, um sie zum Bezahlen zu zücken. „Welcher Kunststoff dabei zur Produktion verwendet wird, ist ein großes Thema“, sagt Oberösterreichs Bankensprecherin Michaela Keplinger-Mitterlehner.
Überlegung: Karten seltener tauschen?
Bei Raiffeisen Oberösterreich wird seit 2021 für die Herstellung der insgesamt 750.000 Karten nur noch recycelter Kunststoff verwendet. Im selben Jahr erfolgte auch bei der Sparkasse OÖ die Umstellung auf recycelte Rohstoffe. Um in Zukunft noch mehr Kohlendioxid zu sparen, wird derzeit intern geprüft, die Gültigkeit der Karten zu verlängern und somit weniger neue Karten zu benötigen. Je nach Bank erhalten die Kunden ein neues Stück nach vier oder fünf Jahren.
Während auch bei der Hypo OÖ mittlerweile nur noch Karten aus Recycling- beziehungsweise Eco-PVC ausgegeben werden, sind bei der VKB derzeit nur jene Karten aus Recyclingmaterial, die zum nachhaltigen Gehaltskonto gehören. Und die Oberbank? Der Umstieg auf Karten aus recyceltem Plastik wird überlegt, eine Umstellung 2024 ist wahrscheinlich, heißt es.
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