Warnstreiks im Handel

„Müssten schon bei drei Prozent Leute entlassen“

Salzburg
17.12.2023 10:00

Für kommende Woche hat der Handel Streiks angekündigt - und das ausgerechnet vier Tage vor Weihachten!

Es ist der dritte Adventsamstag und die Salzburger Getreidegasse ist voller Menschen. Für die Angestellten im Handel ist diese Zeit des Jahres besonders kräftezehrend. Die Gewerkschaft GPA versucht in der bereits sechsten Verhandlungsrunde mit den Arbeitgebern, mehr Gehalt zu erwirken. Am Freitag scheiterten die Verhandlungen allerdings. Jetzt spitzt sich die Lage zu: Für Mittwoch und Donnerstag sind weitere Warnstreiks angekündigt. Das trifft das Weihnachtsgeschäft in Salzburg hart.

Arbeitgeber in der Altstadt sehen die Forderungen zwiegespalten. „Wenn die Angestellten mehr Lohn bekommen, müssen wir die Mehrkosten an die Kunden weitergeben!“, sagt Margit Wagner vom Trachtengeschäft Wenger in der Getreidegasse. 

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Ich verstehe den Streik nicht wirklich. Mit höheren Löhnen wird auch die Ware teurer. Und das müssen wir an unsere Kunden weitergeben.

Margit Wagner, Trachten Wenger Getreidegasse

Beim Familienbetrieb Gehmacher versteht man die Forderungen zwar. Die geforderten acht Prozent zusätzlich seien aber kaum umsetzbar, so Helmut Gehmacher: „Wir müssten eigentlich schon bei drei Prozent Leute entlassen.“ Alles werde teurer und sei auch für die Betriebe schwer zu erwirtschaften. Er fordert, mit den Mitarbeitern persönlich ins Gespräch zu gehen und individuelle Lösungen zu finden. Wie lange die Streiks dauern, ist für Michael Hofer (GPA) nicht absehbar: „Irgendwann müssen die Arbeitgeber einlenken und alles nachzahlen.“

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