Warten auf neue Bim

Öffi-Ausbau über der Donau stockt

Wien
16.12.2023 06:00

Die stark wachsenden Flächenbezirke Donaustadt und Floridsdorf sind auf neue Öffi-Projekte angewiesen. Doch der Ausbau lässt weiter auf sich warten. 

Mit insgesamt 28 Linien und einer Betriebslänge von 171 Kilometern hat Wien das sechstgrößte Straßenbahnnetz der Welt - und es wächst noch weiter an.

Aktuell entsteht mit der Linie 12 im zweiten Bezirk eine komplette neue Verbindung. Auch der 18er wird verlängert. Von der U3-Station Schlachthausgasse bis zur U2-Station Stadion. So weit, so gut. Blickt man allerdings über die Donau, sieht es mit dem Öffi-Ausbau nicht mehr ganz so rosig aus. Insbesondere in den stark wachsenden Außenbezirken Wiens hinkt der öffentliche Verkehr hinterher. Ein Umstand, den auch die Arbeiterkammer Wien immer wieder kritisiert.

Doch alleine in der Donaustadt und in Floridsdorf leben insgesamt mehr als 380.000 Menschen. Die Einwohnerzahl nimmt hier derzeit auch am stärksten zu. Ein Ausbau des Öffi-Netzes wäre hier also besonders wichtig. Stattdessen gibt es auf den chronisch überfüllten Bim-Linien 25 und 26 Langsamfahrstrecken, die erst in den Jahren 2025 oder 2026 saniert werden sollen.

Der vollmundig angekündigte Ausbau der Linie 25 ist gleich ganz ins Stocken geraten. Obwohl die Fertigstellung für das Jahr 2013 vorgesehen war. Zehn Jahre später ist nichts geschehen. Still und heimlich wurde die Verlängerung immer wieder nach hinten verschoben. Diese soll irgendwann durch die Seestadt bis zur Station Aspern Nord (U2, S-Bahn) fahren.

Kritik kommt auch von den Grünen. „In den stark wachsenden Bezirken Donaustadt und Floridsdorf hat ein zügiger Ausbau der Öffis oberste Priorität. All die Menschen wollen rasch und sicher mit Bim und Bus von A nach B kommen. Dem Klimaschutz und der Gesundheit zuliebe müssen die Öffis Vorrang vor dem Bau neuer Straßen haben“, so Gemeinderätin Heidi Sequenz (Grüne).

Von der zuständigen Verkehrsstadträtin Ulli Sima (SPÖ) heißt es dazu, dass für den Ausbau der Straßenbahnlinie 25 auch „übergeordnete Faktoren“ verantwortlich sind. Stichwort: S1-Spange Seestadt Aspern und Stadtstraße. Umweltministerin Leonore Gewessler erteilte dem Bau der gesamten S1-Nordostumfahrung und des Lobautunnels bekanntlich eine Absage. Die Stadt baut die Anschlussstelle jetzt selbst. Doch erst wenn die Stadtstraße fertig ist (Ende 2026), wird mit der Verlängerung der Straßenbahn begonnen.

Wann und ob der Ausbau realisiert wird, steht also weiter in den Sternen.

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