Kaum Schutz im All

Sonnenstürme machen Reisen zum Mars zu gefährlich

Wissenschaft
26.04.2012 14:37
Sonnenstürme können Satelliten beschädigen, Mobilfunk- und Stromnetze stören, für Menschen und Tiere auf der Erde sind sie dank Erdmagnetfeld aber nicht gefährlich. Auf anderen Planeten unseres Sonnensystems und besonders auf der Reise dorthin wären Astronauten dem rauen Weltraumwetter aber beinahe schutzlos ausgeliefert, berichtet Manuel Grande von der Aberystwyth University in Wales.

"Wir kennen die Sonne als nettes rundes Ding, das immer gleich aussieht. Aber in Wirklichkeit ist sie sehr dynamisch und beeinflusst mit ihrer Aktivität und ihren Stürmen uns und andere Planeten", erklärte Grande am Donnerstag bei einer Pressekonferenz im Rahmen der Generalversammlung der Europäischen Geowissenschaftlichen Union in Wien. Deshalb könne man in nächster Zeit wohl kaum Menschen etwa zum Mars schicken.

Sonneneruption wäre für Astronauten fatal
Ein Roboter wie das "Mars Science Laboratory", das am 6. August am Mars landen soll, könne einen sogenannten koronalen Massenauswurf, der bei Sonneneruptionen ausgestoßen wird, aushalten, für Astronauten wäre ein solcher Treffer aber fatal.

Am Mars selbst, wo kein Magnetfeld wie auf der Erde vor der Strahlung schützt, könnte man sich hinter ein paar Zoll Gestein verstecken, das sei durchaus ausreichend, so Grande. Doch in einem Raumschiff mitten im All könne man sich kaum schützen.

Vorhersagesystem soll vor Sonnenstürmen warnen
Ein Vorhersagesystem für das Weltraumwetter etabliert eine von der EU geförderte Kooperation unter der Leitung von Norma Crosby vom Belgischen Institut für Raumfahrt. Man will so Systeme auf der Erde und ihre Satelliten besser schützen können und die Sicherheit von Astronauten erhöhen.

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