Gesetz in Italien

Diskriminierung von Krebspatienten abgeschafft

Ausland
07.12.2023 17:25

In Italien ist am Mittwochabend ein Gesetz verabschiedet worden, welches Krebspatienten ein „Recht auf Vergessenwerden“ einräumt. Konkret müssen Krebs-Überlebende, die seit zehn Jahren keinen Rückfall mehr erlitten haben, ab sofort Informationen über ihre frühere Erkrankung nicht mehr gegenüber Banken und Versicherungen angeben.

Die Daten sollen künftig nur noch anonymisiert für die Statistik erhoben werden. Damit soll die Information, dass eine bestimmte Person von Krebs genesen ist, nirgendwo mehr aufscheinen können, sagte Gesundheitsminister Orazio Schillaci.

Die Zehn-Jahres-Frist wird um die Hälfte verkürzt, wenn die Krankheit vor dem 21. Lebensjahr aufgetreten ist. Genesene Krebspatienten sehen sich in Italien mit zahlreichen Problemen konfrontiert, da ihnen mit größerer Wahrscheinlichkeit Kredite oder Versicherungen verweigert werden und sie sogar von Adoptionsverfahren ausgeschlossen werden.

Meloni dankt allen Parteien, „die das ermöglicht haben“
Italiens Premierministerin Giorgia Meloni begrüßte die einstimmige Annahme des Gesetzesentwurfs. „Es handelt sich um ein Gesetz, das die Regierung mit voller Überzeugung unterstützt hat und das die demütigende und ungerechte Diskriminierung von Personen, die von Krebskrankheiten geheilt wurden, beseitigen wird. Ich danke allen politischen Kräften, die es möglich gemacht haben, dieses Ziel heute zu erreichen“, sagte Meloni.

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